Panorama E-Zigarette im Mund explodiert
In Florida hat ein Mann schwere Verletzungen erlitten, nachdem eine E-Zigarette in seinem Mund explodiert war. Der 57-jährige Tom Holloway verlor bei dem Unfall seine Zähne und einen Teil der Zunge, berichtete das US-Nachrichtenportal "ABC News".
Seine Frau hatte am Montagabend plötzlich einen Knall im Arbeitszimmer gehört. "Es hat sich so angehört, als wäre ein Böller im Haus hochgegangen", erzählte eine Nachbarin.
"Wie eine Rakete im Mund"
Mögliche Ursache war ein fehlerhafter Akku, der in Brand geraten war, vermutete die Feuerwehr. "Ich habe noch nie sowas gesehen", sagte ein Feuerwehrmann, "er hatte praktisch eine Rakete im Mund."
Der Vietnam-Veteran war vor zwei Jahren von echten Zigaretten auf die E-Variante umgestiegen, um sich das Rauchen abzugewöhnen. Holloway wird derzeit im Krankenhaus behandelt.
Explosion nur Einzelfall
Die E-Zigaretten funktionieren nach dem Verdampfungsprinzip und geben dem Raucher subjektiv ein ähnliches Gefühl wie beim inhalieren herkömmlichen Zigarettenrauchs - nur eben ohne Rauch. Dafür wird allerdings ein relativ leistungsstarker Akku für die Heizspirale des Verdampfers gebraucht.
Der Sprecher des amerikanischen Fachverbandes der Hersteller von E-Zigaretten, Thomas Kiklas, sagte, er habe noch nie von einem ähnlichen Fall gehört. Nach seinen Angaben haben rund 2,5 Millionen Amerikaner im vergangenen Jahr die Vorzüge der E-Zigarette in Anspruch genommen. Sein Verband werde die Untersuchungen der Behörden in Florida abwarten, die die Ursache des Versagens des Dampfgeräts ermitteln sollen.
Langzeitfolgen unerforscht
In Deutschland ist die E-Zigarette derzeit heftig umstritten. Zwar boomt die E-Zigarette, doch wird sie von Experten immer kritischer beäugt. Wie riskant der elektronische Glimmstängel ist, was genau in den sogenannten Liquids steckt, welche Schäden und Nebenwirkungen drohen, ist noch weitgehend unerforscht. In Bayern, Nordrhein-Westfalen und Bremen wurde die E-Zigarette bereits verboten.