Erste Mondmission seit 1976 scheitert Russische Sonde Luna-25 stürzt auf den Mond
Die russische Sonde Luna-25 ist auf dem Mond abgestürzt. Das meldet die Weltraumagentur Roskosmos am Sonntag.
Russlands erste Mondmission seit fast 50 Jahren ist gescheitert. Die Sonde Luna-25 sei nach einer "außerplanmäßigen Situation" auf der Mondoberfläche aufgeschlagen und habe aufgehört zu existieren, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Sonntag in Moskau mit. Die Gründe dafür würden geklärt.
Luna-25 startete vergangene Woche und war die erste russische Mondmission seit 1976. Bereits zuvor gab es nach Angaben aus Moskau einen unerwarteten Zwischenfall. In Vorbereitung auf das baldige Aufsetzen auf der Mondoberfläche sollte die Sonde am Samstag um 14.10 Uhr Moskauer Zeit (13.10 Uhr MESZ) in eine neue Umlaufbahn des Erdtrabanten eintreten, wie Roskosmos mitteilte.
"Während der Operation kam es an Bord der automatischen Station zu einer außerplanmäßigen Situation, die es nicht erlaubte, das Manöver unter den vorgegebenen Parametern auszuführen." Spezialisten sollten den Vorfall untersuchen und die Ursache ermitteln, hieß es von Roskosmos. Weitere Details wurden nicht genannt. Das Aufsetzen auf dem Mond war ursprünglich für den kommenden Montag (21. August) geplant.
Ursprünglicher Starttermin war 2012
"Luna-25" ist Teil des russischen Mondprogramms, das die Errichtung einer eigenen Raumstation auf dem Himmelskörper bis 2040 vorsieht. Die Sonde startete vor mehr als einer Woche ins All und trat am vergangenen Mittwoch in die Umlaufbahn des Mondes ein. Seitdem suchte der 1.800 Kilogramm schwere Flugkörper russischen Angaben zufolge nach einem geeigneten Landeplatz. Am Donnerstag präsentierte Roskosmos ein Foto der Mondoberfläche, das die Sonde aufgenommen habe.
Eigentlich hätte "Luna" schon lange unterwegs sein sollen. Der erste geplante Starttermin war 2012. Im vergangenen Jahr wurde für Mai erneut ein Start anvisiert, der sich dann aber wegen technischer Probleme wieder verzögerte.
Ursprünglich arbeitete Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa an dem Mondprogramm. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau.
- Nachrichtenagentur dpa