Aktivisten fordern Sanktionen Ex-Frau von russischem Vize-Minister genießt Luxus in Europa
Swetlana Maniowitsch lässt es sich offenbar gut gehen. Die Ex-Frau des russischen Vize-Verteidigungsministers genießt den Luxus in Europa. Aktivisten fordern Konsequenzen.
Die Ex-Frau eines russischen Vizeministers führt offenbar ein Luxusleben in Europa. Swetlana Maniowitsch soll nach Recherchen von russischen Oppositionellen in Frankreich in Saus und Braus leben. Ihr Ex ist der stellvertretende russische Verteidigungsminister Timur Iwanow. Gegen ihn hat die EU bereits 2022 Sanktionen verhängt. Jetzt kommen auch Forderungen, die Beschränkungen auf seine ehemalige Gattin auszuweiten.
Maria Pevchikh, die im vergangenen Jahr zusammen mit der von Alexej Nawalny gegründeten Antikorruptionsstiftung das opulente Leben offenlegte, fordert Konsequenzen. Über Twitter rief sie zu einem Protest vor der Wohnung von Maniowitsch auf.
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Die Recherchen der Nawalny-Organisation legen nahe, dass die Scheidung des Paares nur ein Trick gewesen sei. Damit konnte zumindest Maniowitsch den Sanktionen entkommen. Tatsächlich sollen die beiden noch zusammen sein, es wird von einer "präventiven Scheidung" gesprochen. Das könnte ihr den Zugriff auf die gemeinsamen Konten sichern. Außerdem soll sie sich nach Recherchen von Nawalnys Recherche-Kollektiv einen israelischen Pass besorgt haben.
Die Ex-Ministergattin macht aus ihrer Vorliebe für Luxus keinen Hehl. In sozialen Netzwerken zeigt sie sich gerne von Glanz und Glamour umgeben. Sie soll eine Villa in St. Tropez haben, geht in Paris shoppen und feiert im Skiort Courchevel im Tierfellmantel, wie ein Video zeigte.
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Woher kommt das ganze Geld?
Das Geld für den aufwendigen Lebensstil soll vom stellvertretenden Minister kommen. Timur Iwanow ist zuständig für Bauangelegenheiten. Er soll angeblich ein offizielles Jahreseinkommen von 280.000 Euro haben. Das ginge aber nach den Recherchen allein für die Miete von Luxusjachten für Maniowitsch drauf. Tatsächlich wird vermutet, dass Schmiergelder im Spiel sind. Die Nawalny-Gruppe fand in ihrem Bericht heraus, dass Iwanow drei Häuser besitzt, eines davon in Moskau – Wert etwa sechs Millionen Dollar.
Aktivistin Maria Pevchikh will damit jetzt Schluss machen. "So verrückt es auch klingen mag, sie darf uneingeschränkt in die EU kommen und die Champs-Élysées auf und ab gehen, um das Geld auszugeben, das ihr Mann verdient hat, indem er Wohnblöcke bombardiert, Kinder getötet und Soldaten in der Ukraine enthauptet hat", schrieb sie.
Protest vor Maniowitschs Wohnung in Paris
Auf Twitter bittet sie darum, ihre Beiträge zu teilen und Abgeordnete anzuschreiben, auf Facebook organisiert sie den Protest für den kommenden Sonntag. Sie habe mehrmals die französischen Behörden informiert, ohne dass diese tätig geworden seien.
Mit mehr Öffentlichkeit, hofft sie, werden die Sanktionen auch auf Swetlana Maniowitsch ausgeweitet. "Wir haben es bereits einmal in London mit Lawrovs Stieftochter gemacht, die nach einem ähnlichen Thread von mir und dank Ihrer enormen Unterstützung von Großbritannien sanktioniert wurde. Wir können es wieder tun", zeigt sich Pevchikh optimistisch. Im März 2022 verhängte die britische Regierung Sanktionen gegen Polina Kovaleva, die Stieftochter des russischen Außenministers Sergej Lawrow.
- twitter.com: Tweet von Maria Pevchikh
- acf.international: "Deputy Minister of Defense leads a luxurious life on money from construction in Mariupol" (englisch)
- spiegel.de: "Aktivisten prangern Luxusleben von russischer (Ex)-Ministergattin an"