"Kondom" für Steinpenis Streit um gigantischen Phallus entschärft
Ein österreichischer Kunsthändler liegt mit Pilgern im Clinch. Der Grund: Eine riesige Phallus-Skulptur, die am Rand eines Kreuzweges steht.
Kurz vor Ostern ist der Streit um einen steinernen Phallus in Österreich entschärft worden. Die mehr als zwei Meter hohe Skulptur wurde mit einer gelben Folie verhüllt, die entfernt an ein Kondom erinnert und die Aufschrift trägt: "Gelobt sei, was hart macht".
"Wir haben uns den Osterfrieden gegeben"
Die Gemeinde Traunkirchen zeigte sich mit der Verhüllung zufrieden. Und auch der Kunst- und Immobilienhändler Jürgen Hesz sagte nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister: "Jetzt haben wir uns den Osterfrieden gegeben."
Hesz hatte in seinem drei Hektar großen Park den Phallus zuvor so umsetzen lassen, dass er in Sichtweite des Pilgerwegs stand, der zu Ostern stark frequentiert wird. Wie er nun einräumte, war eine Portion Provokation dabei.
Pilger waren darüber nicht glücklich. Nach den Worten eines Diakons sahen viele Gläubige ein Problem darin, in unmittelbarer Nähe der Penis-Skulptur ein Glaubenszeugnis abzulegen.
Streit hat Vorgeschichte
Das angeblich 2000 Jahre alte Fruchtbarkeits-Symbol will der Besitzer nach Ostern nun versteigern lassen. Hesz hatte sich im vergangenen Jahr mit der Gemeinde über eine Verlegung des Pilgerweges gestritten. Er wollte an dessen Stelle einen Speicher für seine Kunstwerke bauen.