App ist "teuflisch" Ein Bischof hält Pokémon Go-Spieler für "wandelnde Tote"
Für den sizilianischen Bischof Antonio Stagliano ist das beliebte Smartphone-Spiel Pokémon Go eine Ausgeburt der Hölle. Er droht mit rechtlichen Schritten.
Für den Bischof einer sizilianischen Kleinstadt ist Pokémon Go eine Teufelei, die es zu bekämpfen gilt. Er sei bereit, rechtliche Schritte zu ergreifen, um das Spiel zu verbieten, wurde der Bischof von Noto am Donnerstag von italienischen Medien zitiert.
Pokémon Go-Spieler sind "wandelnde Tote"
Der katholische Geistliche verdammte die App als "teuflisch", die ihre Nutzer in "wandelnde Tote" verwandele. Schon in früheren Kommentaren hatte Stagliano kritisiert, dass das Spiel stark abhängig mache und so "tausende und abertausende Jugendliche entfremdet". Der Bischof ging sogar so weit, das Spiel als "totalitäres System ähnlich dem Nationalsozialismus" zu brandmarken.
Pokémon Go ist zu weltweitem Phänomen geworden
Pokémon Go animiert die Spieler, mit ihrem Smartphone durch die Gegend zu laufen und in der "echten Welt" versteckte virtuelle Pokémon-Figuren einzufangen. Die kleinen Monster können gesammelt und für Kämpfe trainiert werden. Obwohl es die App erst seit Anfang Juli gibt, hat sich Pokémon Go bereits zu einem weltweiten Phänomen entwickelt.
Stagliano ist nicht der einzige Gegner des Spiels. Kritiker heben hervor, dass die App Zugriffsrechte auf die Google-Nutzungsdaten und die E-Mails der Spieler verlangt. Star-Regisseur Oliver Stone hatte Ende Juli gewarnt, Pokémon Go könne angesichts seiner starken Einmischung ins Privatleben der Spieler zu einer Form des "Totalitarismus" führen, in Saudi-Arabien gilt eine Fatwa gegen das Spiel.