Nach Schüler-Protest Bäckerei steht wegen rassistischer Hetze vor dem Aus
Schüler im nordrhein-westfälischen Dormagen haben mit Erfolg gegen ihren Brötchenlieferanten protestiert. Der Mann hatte rassistische Kommentare im Internet veröffentlicht. Jetzt stehe die Bäckerei vor der Pleite, sagte der Facebook-Hetzer "Spiegel Online".
"Wenn die Afrikaner uns überrennen, ist das anscheinend gut. Gut für die Ausrottung der eigenen Rasse. Der Suizid ist von mir nicht gewollt", hatte der Bäcker unter anderem auf Facebook geschrieben. Einer Schülerin des Leibniz-Gymnasiums fiel der Eintrag dem "Spiegel" zufolge auf, woraufhin sie ihn der Schülervertretung meldete. Auf Antrag der Schülervetretung habe der Förderverein der Schule schließlich den Dauerauftrag mit der Bäckerei gekündigt.
"Ich bin kein Rassist"
Nachdem dem Bäcker durch seine Hetz-Kommentare noch weitere wichtige Aufträge verloren gingen, fürchte er nun um seine Existenz, erzählte er. Er habe inzwischen sein Facebook-Profil gelöscht.
Zudem weist er gegenüber "Spiegel Online" die Rassismus-Vorwürfe gegen seine Person zurück: "Ich habe einige Sachen geschrieben, die vielleicht etwas zu emotional waren. Aber ich bin kein Rassist und war auch nie rechtsorientiert." Ob der promovierte Tierarzt die 1882 gegründete Familienbäckerei aber noch retten kann, ist laut eigener Aussage ungewiss.