Gesellschaft "Ehe für alle": 680 homosexuelle Paare haben geheiratet
In Berlin haben sich bereits Hunderte schwule und lesbische Paare fürs Heiraten entschieden. Von Oktober bis Ende Dezember schlossen 680 Paare den Bund fürs Leben, wie Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Abgeordnetenhaus mitteilte. Etwa zwei Drittel von ihnen lebten bereits in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.
Gleichgeschlechtliche Paare können seit 1. Oktober genau wie heterosexuelle Paare heiraten. Dafür hatten sich Schwule und Lesben jahrzehntelang eingesetzt, der Bundestag machte im Sommer den Weg dafür frei. Verheiratete Homosexuelle haben nun dieselben Rechte und Pflichten wie heterosexuelle Eheleute, etwa das Recht zur Adoption von Kindern.
Besonders viele homosexuelle Paare heirateten in Tempelhof-Schöneberg (181), aber auch in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf (100) und Friedrichshain-Kreuzberg (97) traten viele vor einen Standesbeamten. Zu zwei Dritteln waren es Männer. Insgesamt wurden im letzten Quartal des vergangenen Jahres rund 3700 Ehen geschlossen. Im Gesamtjahr heirateten laut Innenverwaltung rund 13 100 Paare in Berlin.