Bürgerkrieg in Syrien Rebellen beginnen mit Abzug aus Homs
Rebellen der Al-Nusra-Front verlassen ihre letzte Bastion in Syrien und ziehen aus der Stadt Homs ab. Mehrere Dutzend Kämpfer der radikalislamischen Front und anderer extremistischer und gemäßigter Fraktionen werden mit Bussen in den Norden des Landes gebracht.
Unter der Einigung mit der Regierung sollten am Mittwoch in einer ersten Phase mindestens 320 Bewaffnete das Viertel Al-Waer verlassen, wie Gouverneur Talal Barasi sagte.
Rebellen verschanzten sich in Viertel von Homs
Mehrere Tausend Aufständische hatten sich in Al-Waer verschanzt und wurden dort fast drei Jahre lang von Regierungstruppen belagert. Nur sporadisch wurden Lebensmittel in das Viertel durchgelassen. Als Teil der Vereinbarung sollen auch 300 Zivilisten Al-Waer verlassen. Sobald die Evakuierung abgeschlossen ist, steht Homs komplett unter Kontrolle der syrischen Regierung.
Vor Ort konnten Reporter der Nachrichtenagentur AP 15 Busse sehen, die die Bewaffneten in die Provinzen Hama und Idlib bringen sollten. Mindestens 20 verwundete Zivilisten wurden in Krankenwagen weggebracht. "Mit dieser Einigung wird Homs bald ein Ort sein, der frei von Waffen und Kämpfern ist", sagte Barasi.
Schritt zu Frieden in Syrien
Die Vereinbarung sieht unter anderem auch die Freilassung einer nicht genannten Zahl an Häftlingen durch die Regierung und die von Entführungsopfern aus Al-Waer vor. Ein ähnliches Abkommen hatte im Mai bereits zum Abzug von Rebellen aus der Altstadt von Homs geführt.
Die internationale Gemeinschaft hofft, dass solche örtlich begrenzten Vereinbarungen auch auf weitere Landesteile ausgedehnt werden können und vor den ab Januar geplanten Friedensverhandlungen in einigen Regionen des Bürgerkriegslandes Waffenruhen in Kraft sind.