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Deutschlandtrend: Angela Merkel büßt massiv an Zustimmung ein


Wähler sind unzufrieden
Merkel verliert massiv an Zustimmung, Seehofer legt zu

Von afp
Aktualisiert am 07.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Angela Merkels Zustimmungswerte sind im Sinkflug.Vergrößern des Bildes
Angela Merkels Zustimmungswerte sind im Sinkflug. (Quelle: dpa-bilder)

Der Rückhalt von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Bevölkerung schwindet massiv. Im "Deutschlandtrend" der ARD erreichte sie nur noch einen Zustimmungswert von 49 Prozent. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als im Vormonat und 26 weniger als im April. Hingegen legte CSU-Chef Horst Seehofer bei der Umfrage mächtig zu.

Auch die von Merkel geführte CDU verlor weiter an Zuspruch. Sie büßte drei Punkte ein und kommt nur noch auf 37 Prozent.

Auch Zustimmung zu Regierung sinkt

Nicht viel besser steht es um die Arbeit der Bundesregierung, die immer mehr Bürger kritisch sehen: Nur noch 42 Prozent bewerten die Leistung der Koalition positiv. Das waren sechs Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Gleichzeitig ist dies der niedrigste Wert seit der letzten Bundestagswahl vor zwei Jahren.

Seehofer profitiert von harter Haltung

Derweil kann sich CSU-Chef Horst Seehofer über zunehmende Beliebtheit freuen. Die Zustimmung für ihn legte um satte sechs Punkte auf 45 Prozent zu. Das hat Seehofer offenbar seiner harten Haltung in der Flüchtlingspolitik zu verdanken. So sprechen sich 70 Prozent der Deutschen für eine Obergrenze bei Zuwanderung aus.

Beliebtester Politiker ist Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 68 Prozent (plus vier). Es folgen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit 67 Prozent (plus zwei).

SPD-Chef Sigmar Gabriel büßte vier Punkte auf 43 Prozent ein. Auch die SPD konnte vom Abwärtstrend der Union nicht profitieren. Die Sozialdemokraten blieben in der Sonntagsfrage unverändert bei 24 Prozent.

AfD bei acht Prozent

Deutlich zulegen konnte die rechtsgerichtete AfD: Sie gewann zwei Punkte und landete bei acht Prozent. Die Grünen erreichten elf Prozent (plus eins), Linke und FDP blieben unverändert bei neun beziehungsweise fünf Prozent.

Große Angst wegen Flüchtlingen

Die große Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge bereitet der Erhebung zufolge 50 Prozent der Befragten Angst. 48 Prozent gaben an, keine Angst zu empfinden. 75 Prozent hielten es demnach für richtig, ein Gesetz einzuführen, das regelt, wie Zuwanderer auf deutsche Grundwerte verpflichtet werden können.

Nur 17 Prozent hielten es aber für richtig, zur Abwehr von Flüchtlingen einen Zaun an der Grenze zu Österreich zu bauen.

Mehrheit lehnt Pegida ab

Die fremdenfeindliche Pegida-Bewegung stößt bei den meisten Befragten auf Ablehnung. Nur 17 Prozent äußerten Verständnis für die Pegida-Märsche; im Januar waren es noch 22 Prozent.

Die meisten Sympathien für Pegida gab es mit 83 Prozent bei den Anhängern der AfD. Bei der Linkspartei waren es 15 Prozent, bei der Union 13 Prozent, bei der SPD fünf Prozent und bei den Grünen zwei Prozent.

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