Wegen Dresden-Rede Maritim-Hotelkette erteilt Höcke Hausverbot
Die Maritim-Hotelkette hat dem Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke ein Hausverbot für alle ihre Hotels erteilt. "Dies gilt auch für den Bundesparteitag im April im Maritim Hotel Köln", teilte Geschäftsführer Gerd Prochaska in einer Stellungnahme mit.
Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet. Prochaska begründete die Entscheidung mit der Rede Höckes am 17. Januar in Dresden. Dessen Äußerungen seien "absolut nicht vereinbar mit der deutschen Geschichte und unserer Auffassung eines internationalen und offenen Miteinanders", erklärte der Manager.
In der Rede hatte Höcke eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" gefordert und beklagt, die positiven Elemente der deutschen Historie würden im Vergleich zu den Gräueltaten der Nazi-Zeit nicht genügend beachtet.
Bundesweite Empörung
Die Rede in Dresden löste bundesweit Empörung aus und führte am Montag zum mehrheitlichen Beschluss der Parteispitze, ein Ausschlussverfahren gegen Höcke einzuleiten.
Von der bisherigen Haltung, Tagungsräume auch für Veranstaltungen der AfD zur Verfügung zu stellen, rückt die Maritim-Kette aber nicht ab.