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AfD-Jugend und Putin-Jugend verbünden sich offiziell


Gemeinsam gegen die EU
AfD- und Putin-Jugend verbünden sich offiziell

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 23.04.2016Lesedauer: 2 Min.
Will Putin als Alternative zum Westbündnis installieren: Rechtsaußen-Partei AfD.Vergrößern des Bildes
Will Putin als Alternative zum Westbündnis installieren: Rechtsaußen-Partei AfD. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Alternative für Deutschland baut ihre Verbindungen zum Kreml weiter aus: Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, vereinbarten Vertreter der Jungen Alternative (JA) am vergangenen Mittwoch eine Zusammenarbeit mit der Jugendbewegung "Junge Garde Russlands". Die Garde hat sich dem Kurs der Partei von Präsident Wladimir Putin verschrieben.

Doch damit nicht genug: Der nordrhein-westfälische AfD-Landesvorsitzende, Marcus Pretzell, nahm außerdem Mitte April am "Internationalen Jalta-Wirtschaftsforum" auf der von Russland annektierten Krim teil.

Einladungen und Spenden

"Auf dem ganzen europäischen Kontinent werden eurokritische und souveränistische Bewegungen immer stärker", deshalb sei es für die Junge Alternative "selbstverständlich, diese Aktivitäten in einem neuen Jugendnetzwerk zu bündeln", wurde JA-Chef Markus Frohnmaier im "Spiegel" zitiert.

Demnach reichte die Ukraine eine Protestnote beim Auswärtigen Amt ein. "Eine illegale Einreise auf die Krim ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine gravierende Straftat", zitierte das Magazin den ukrainischen Botschafter Andrej Melnik.

Meldungen, wonach die AfD von ihrem guten Verhältnis zur russischen Führung auch schon finanziell profitiert haben soll, weist die Partei zurück. Der Verdacht war zuletzt aufgetaucht, als in den Landtagswahlkämpfen Anfang März anonyme Spender Plakate gedruckt und Gratiszeitungen verteilt hatten, die für die rechtspopulistische Partei warben.

Auch zuvor hatten enge Beziehungen zwischen AfD-Führung und Moskauer Organisationen bestanden. Einladungen nach Russland und Besuche in Moskaus Berliner Botschaft sind schon lange kein Geheimnis mehr. Dabei wurde auch immer wieder der Name von Parteivize Alexander Gauland genannt sowie von Frohnmaier.

Putins Regime unterstützt nach Informationen von verschiedenen Seiten viele rechtsradikale Parteien in Europa, darunter auch den französischen Front National. Der soll zumindest einmal neun Millionen Euro aus Russland erhalten haben. Derzeit ist von einer zweiten, noch viel größeren, finanziellen Zuwendung die Rede.

Weg mit dem liberalen Europa

Die meisten rechten Parteien unterstützen das autokratische Regime in Russland, in dem sie gegen die Sanktionen wegen der Krim-Besetzung wettern. Im Gegenzug erhalten sie Hilfen aus Moskau. Experten gehen davon aus, dass Putin nicht nur die Sanktionen loswerden will. Sein eigentliches Ziel ist demnach, liberale Systeme in Europa abzuschaffen und durch Autokratien wie seine eigene zu ersetzen.

Europas Rechtsaußen-Parteien ziehen dabei offenbar gerne mit: Sowohl bei AfD-Kundgebungen, als auch bei Pegida-Demonstrationen wird Putins diktatorisches Regime als leuchtendes Beispiel hingestellt; EU, USA und Nato werden dagegen verteufelt und als "Diktaturen" verunglimpft. In der AfD tauchte zuletzt sogar die Forderung auf, die bisher nur von Kreisen der Linken zu hören war, nämlich aus dem Verteidigungsbündnis Nato auszutreten. Ein weiteres Ziel: Bundeskanzlerin Angela Merkel abzusägen.

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