Sonntagsfrage Union steht vor absoluter Mehrheit
Die Union kann einer aktuellen Emnid-Umfrage zufolge auf eine absolute Mehrheit hoffen. Wären am nächsten Sonntag Bundestagswahlen, kämen CDU und CSU nach der Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" auf 43 Prozent der Stimmen. Erstmals seit Juni 2005 wären sie damit genauso stark wie die anderen im Bundestag vertretenen Parteien zusammen. In der Woche zuvor lagen SPD, Linke und Grüne zusammen um einen Prozentpunkt vor der Union.
Die SPD kommt unverändert auf 24 Prozent und die Grünen erneut auf zehn Prozent. Die Linkspartei verliert einen Prozentpunkt. Nicht in den Bundestag einziehen würden die FDP, für die sich vier Prozent aussprachen und die AfD mit drei Prozent. Die nächste Bundestagswahl steht 2017 an.
Das Ergebnis der Union geht nach dem Urteil von Experten, die die Zeitung befragte, fast ausschließlich auf das große Ansehen von Kanzlerin Angela Merkel zurück. "Ihre Spitzenwerte hat die Union in erster Linie der Kanzlerin zu verdanken", sagte der Politikwissenschaftler Jürgen Falter.
Merkel tritt wohl nochmal an
Merkel hat sich nach einem "Spiegel"-Bericht unterdessen offenbar entschieden, bei der Wahl 2017 nochmals zu kandidieren. Als Beleg verweist das Magazin auf ein Treffen Merkels mit CDU-Generalsekretär Peter Tauber und Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler, bei dem es um konkrete Wahlkampffragen gegangen sei. Auch mit CSU-Chef Horst Seehofer habe sie vor einigen Wochen über strategische Fragen des Wahlkampfs gesprochen.
Tauber äußerte sich über den Bericht auf Nachfrage ausweichend. "Sommerloch. Merken Sie was?", schrieb er auf Twitter. Aus der CDU-Zentrale verlautete, es gebe Meldungen im Sommerloch, die keiner Kommentierung wert seien. Merkel hat sich öffentlich bislang nicht geäußert, ob sie 2017 für ihre dann vierte Amtszeit antritt.