Familienfeindlichkeit Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Sigmar Gabriel

Gegen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel liegt eine Dienstaufsichtsbeschwerde vor. Er soll seine Amtspflichten verletzen, weil er mittwochnachmittags seine zweijährige Tochter von der Kita abholt, das berichtet "Bild".
Amtspflicht contra Familie
"Als ich angekündigt habe, den halben Mittwoch für meine Tochter da zu sein, hat ein Mitarbeiter der Bundesverwaltung eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen mich gestellt, weil ich meine Amtspflichten verletzen würde", sagte der SPD-Parteivorsitzende gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Es geht um drei Stunden
Es geht um drei Stunden am Mittwochnachmittag. Gabriels Frau arbeitet an diesem Tag in ihrer Zahnarztpraxis. Um sie zu entlasten, holt Gabriel die gemeinsame Tochter von der Betreuungseinrichtung ab. Er argumentiert gegenüber "Bild": "Angesichts einer durchschnittlichen täglichen Arbeitszeit von 14 bis 16 Stunden und Arbeit auch am Wochenende hab ich mir gewünscht, diesen Beamten der Bundesverwaltung mal kennenzulernen."
Gabriel sagt, er hätte den Beamten gerne eingeladen, ihn zu begleiten, um ihn dann zu fragen, ob drei Stunden wirklich zu viel seien, aber leider hätte er sich nie direkt gemeldet.