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Viel Streit, wenig Inhalt | "AfD am Rande ihres Zusammenbruchs"


Viel Streit, wenig Inhalt
"AfD am Rande ihres Zusammenbruchs"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 12.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Auf dem aktuellen Kurs geht es für die AfD offenbar nicht weiterVergrößern des Bildes
Auf dem aktuellen Kurs geht es für die AfD offenbar nicht weiter (Quelle: dpa-bilder)

Mit Personalquerelen und thematischer Beschränkung haben die Piraten sich vom Status einer aufstrebenden Partei beinahe ins Aus manövriert. Aus den gleichen Gründen droht der Alternative für Deutschland nun möglicherweise ein ähnliches Schicksal. "Im Moment steht die AfD am Rande ihres Zusammenbruchs", sagt der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler.

Querelen und peinliche Rauswürfe behindern die Vorbereitung der AfD auf ihre vermutlich wichtigste Wahl, die Europawahl im Mai. Sie bietet der mit ihrer eurokritischen Haltung ebenfalls monothematisch aufgestellten Partei eigentlich Gelegenheit, zu punkten.

Im September scheiterten die Neulinge nur knapp an der Fünf-Prozent-Hürde, die der Bundestag vorgibt. Für den Einzug in das EU-Parlament genügt ein Stimmenanteil von drei Prozent. Häusler hat jedoch Zweifel am Durchhaltevermögen der Partei, die eine Neustrukturierung des Euroraums ohne Krisenstaaten wie Griechenland fordert.

Wegweisender Bundesparteitag

"Seit Monaten tritt die Partei nur durch ihre internen Konflikte in Erscheinung und nicht mehr durch inhaltliche Programme." Wichtig für die künftige Ausrichtung der AfD sei der Bundesparteitag Ende des Monats.

Mit Blick auf die bevorstehenden Europa- und Landtagswahlen müsse der momentane Zustand überwunden werden, wenn die Partei ihre Erfolge zu Beginn der Gründung wiederholen wolle, sagte der Wissenschaftler der Fachhochschule Düsseldorf.

Henkel bringt keinen neuen Schwung

Fraglich sei auch, inwiefern die Kandidatur von Neumitglied Hans-Olaf Henkel bei der Europawahl neuen Schwung bringen wird. Der 73 Jahre alte Manager war viele Jahre Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie und hatte schon seit Längerem mit der AfD sympathisiert.

Nachdem die FDP erstmals in ihrer Geschichte den Einzug in den Bundestag verpasst hatte, sagte die AfD den Liberalen den Kampf an. Das Blatt könnte sich nun aber wieder wenden. Bei einer Forsa-Umfrage kam die FDP jüngst erstmals wieder auf fünf Prozent, während die AfD erstmals seit der Wahl von diesem Wert auf vier Prozent absackte.

Debatte um Position der Partei

Alexander Häusler ist an der Arbeitsstelle Neonazismus tätig und erforscht schwerpunktmäßig mögliche Strategien gegen das Erstarken rechtsextremer Parteien und Organisationen. Die AfD hat sich immer wieder gegen den Verdacht gewehrt, rechtsextremes Gedankengut zu schüren.

Einer Allianz nationalistischer Parteien aus anderen Ländern wollte sie bewusst nicht angehören. Die AfD tritt auch anders als beispielsweise der Front National oder der Flämische Block nicht mit fremdenfeindlichen Parolen in Erscheinung. Allerdings wurde der Schatzmeister des hessischen Landesverbands, Peter Ziemann, kurz vor Weihnachten wegen rechtsextremer Äußerungen seines Amtes enthoben.

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