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AfD Göppingen nutzt KI-Bild im Wahlkampf: Werbung mit Fake-Fotos?


Erfundene Person
Wahlkampf mit Fakes: AfD-Kreisverband wirbt mit KI-Bild

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Fahne mit AfD-LogoVergrößern des BildesAfD-Fahnen (Symbolbild): In Göppingen wirbt die Partei mit einer Stimme von Dr. Stefanie Müller – doch die Person gibt es gar nicht. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-bilder)
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Eine Frau, ein Name und eine Motivation zum AfD-Beitritt: Mit so einem Bild wirbt der AfD-Kreisverband Göppingen für sich. Doch das Bild ist eine Fälschung.

Der Kreisverband der AfD in Göppingen wirbt auf seiner Instagram-Seite mit einem durch Künstliche Intelligenz (KI) erstellten Foto einer Frau. Angeblich handelt es sich bei ihr um Dr. Stefanie Müller. Daneben steht die Motivation der vermeintlichen Frau zum Parteieintritt. Der Post wirft Fragen zum Umgang mit KI in Zeiten von Fake News und im Vorfeld der Kommunal- und Europawahl auf. Zuvor hatte der SWR berichtet.

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Bereits für den Laien ist erkennbar, dass mit dem Bild etwas nicht stimmt. Marco Huber, KI-Experte am Fraunhofer-Institut in Stuttgart, gibt deshalb eine klare Antwort auf die Frage, ob das Bild gefälscht sei. "Da bin ich mir zu 100 Prozent sicher. Das ist ein relativ schlechtes Bild. Da hat man sich wenig Mühe gegeben oder vielleicht auch ein altes KI-System genutzt", sagte er dem SWR. So seien etwa die Augenfalten unnatürlich und die Pupillen nicht rund.

Der AfD-Kreisvorsitzende Sandro Scheer bestätigte, dass er das Bild mit einer Künstlichen Intelligenz erstellt habe, auch der Name der Frau sei nicht korrekt. Es sei aber eine "Dr. Stefanie" in den Kreisverband eingetreten und habe ihre Motivation dazu ähnlich geschildert, wie im Post beschrieben. Um die Frau zu schützen, wollte er demnach nicht ihren echten Namen nennen. Mit Fake News hat der Post laut Scheer nichts zu tun, es sei klar erkennbar, dass das Foto keine echte Person zeige.

Ähnlich sieht es Markus Frohnmaier, Co-Vorsitzender des AfD-Landesverbands. Er sieht bei dem durch eine KI generierten Bild keinen Unterschied zu solchen aus Foto-Datenbanken. Problematisch wäre es aus seiner Sicht nur, wenn nicht offenkundig wäre, dass es sich um KI-generierte Inhalte handele. Bei dem Post des Göppinger Kreisverbands sehe er keine Verwechslungsgefahr. Welche Rolle Künstliche Intelligenz im Wahlkampf spielen wird, sei noch zu diskutieren.

Verwendete Quellen
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