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Bundeswehr plant neue Generation von Kampfflugzeug


Ersatz für Tornado
Bundeswehr plant neues Kampfflugzeug

Von reuters
20.12.2015Lesedauer: 2 Min.
Ein IDS-Tornado des Aufklärungsgeschwaders 51 "Immelmann" startet zu einer Aufklärungsmission.Vergrößern des Bildes
Ein IDS-Tornado des Aufklärungsgeschwaders 51 "Immelmann" startet zu einer Aufklärungsmission. (Quelle: Pressezentrum Luftwaffe/dpa-bilder)
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Das Bundesverteidigungsministerium plant die Entwicklung einer neuen Generation von Kampfflugzeugen - die möglichst bemannt oder auch unbemannt einsetzbar sein sollen. Der Kampfjet soll in einer europäischen Kooperation entstehen und langfristig den Tornado ablösen.

Die ersten Gespräche mit den europäischen Partnern zu den Anforderungen sind für 2016 geplant, heißt es im Entwurf des Ministeriums für eine "Militärische Luftfahrtstrategie". Ein nationaler Alleingang für Waffensysteme dieser Komplexität erscheine nicht mehr möglich, besagt das Papier weiter.

Das als "Next Generation Weapon System" bezeichnete Fluggerät könnte so entwickelt werden, dass es je nach Einsatzart mit oder ohne Pilot fliegt. Darüber gibt der Entwurf keine Auskunft und verweist auf weitere Analysen und Gespräche mit europäischen Partnern.

Längere Nutzung der Tornados geprüft

Zugleich prüft die Bundeswehr eine längere Nutzung ihrer Tornado-Kampfjets, die nach bisheriger Planung Mitte der 20er Jahre ausgemustert werden sollen. Es werde untersucht, ob die Nutzung bis in die Mitte der 30er Jahre ausgedehnt werden könne, heißt es in dem Strategiepapier. Das neue europäische Kampfflugzeug soll einsatzfähig sein, wenn die Tornados außer Dienst gehen.

Die Bundeswehr fliegt den Jet seit 1981 und hatte ursprünglich über 350 Exemplare davon beschafft. Die Tornados sind auch dafür vorgesehen, im Falle eines Krieges mit amerikanischen Atomwaffen ausgerüstet zu werden. Neben dem Tornado verfügt die Luftwaffe über den neueren Kampfjet Eurofighter.

Empfehlung für Steuerung von Rüstungsprojekten

Das Strategiepapier gibt auch Empfehlungen dazu ab, wie multinationale Rüstungsprojekte künftig besser gestaltet werden können. In der Vergangenheit kam es bei diesen Vorhaben wegen nationaler Eitelkeiten, industriepolitischer Interessen und komplizierter Zuständigkeiten immer wieder zu massiven Problemen.

Zentraler Punkt sei, dass künftig eine Nation die Führungsrolle für ein Projekt übernehme, heißt es dazu in dem Dokument. Zudem solle sich die Verteilung der Arbeitsanteile danach richten, wo das Know-how für eine bestimmte Technologie liege, und nicht mehr hauptsächlich nach Länder-Proporz. Daneben sollten die Militärs der unterschiedlichen Länder sich auf möglichst einheitliche Anforderungen an Waffensysteme einigen, damit die Produktion nicht durch viele unterschiedliche Versionen teuerer und komplizierter werde.

Das Verteidigungsministerium verwies darauf, dass es sich bei der Strategie um eine sehr komplexe Betrachtung der Entwicklung der deutschen Luftstreitkräfte handle. "Das Dokument ist aber noch nicht mit den anderen Ministerien abgestimmt, daher können wir dazu noch keine Äußerungen treffen", sagte ein Sprecher.

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