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Baltikum: Deutsche Eurofighter fliegen in voller Kriegsbewaffnung


Einsatz im Baltikum
Deutsche Eurofighter fliegen in voller Kriegsbewaffnung

Von dpa
Aktualisiert am 21.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Eurofighter der Bundeswehr patrouillieren im baltischen Luftraum.Vergrößern des BildesEurofighter der Bundeswehr patrouillieren im baltischen Luftraum. (Quelle: dpa-bilder)

Scharfe Kanonen sowie Kurz- und Mittelstreckenraketen: Erstmals seit Beginn der Ukraine-Krise überwachen "Eurofighter"-Kampfjets der Bundeswehr den Luftraum über dem Baltikum mit schwerstmöglicher Kriegsbewaffnung. Der Luftwaffeninspekteur hält das für ein notwendiges Signal - an die eigenen Soldaten und an Russland.

"Das ist kein Mittel zum Eskalieren. Das ist nur ein Mittel, um sich auf Augenhöhe begegnen zu können", sagte Luftwaffeninspekteur Karl Müllner. "Und es ist ein Mittel der Motivation für die Soldaten, die das zu tun haben."

Die baltischen Staaten fühlen sich seit der Annexion der ukrainischen Krim durch Russland massiv vom mächtigen Nachbarland bedroht. Die Nato hatte deswegen ihre Luftraumüberwachung dort im vergangenen Jahr von vier auf 16 Kampfjets deutlich verstärkt, sie jetzt aber wieder auf acht Flugzeuge zurückgeführt.

Hunderte Einsätze in sechs Monaten

Laut einer Nato-Statistik sind die Kampfjets im Baltikum zwischen Januar 2014 und Juni dieses Jahres 365 Mal gestartet, um russische Flugzeuge zu identifizieren und zu begleiten.

Die deutsche Luftwaffe war schon nach Beginn der Ukraine-Krise von September bis Dezember 2014 an der Nato-Mission beteiligt und ist seit Ende August wieder dabei.

Zeit der Deeskalation vorbei?

Im vergangenen Jahr hatten die "Eurofighter" aber nicht die volle Kriegsausrüstung dabei. "Das lag eher am politischen Umfeld, wo man gesagt hat, der Schwerpunkt liegt auf Deeskalation", erklärte Müllner. "Die so genannte 'War Time Load' (wörtlich: Ladung für Kriegszeiten), die hätte man auch falsch verstehen können."

Heute werde das "unkritischer" gesehen. Jetzt zeige man die schwere Bewaffnung, "weil die anderen sie auch zeigen."

Zur Kriegsausrüstung eines "Eurofighters" zählen neben der scharfen Borkanone auch Infrarot-Kurzstreckenraketen, radargesteuerte Mittelstreckenraketen und ein elektronisches Abwehrsystem mit radargesteuerten oder Infrarot-Täuschkörpern, die bei einer Bedrohung ausgestoßen werden.

Für Inlandseinsätze in Deutschland sind die Mittelstreckenraketen laut Müllner nicht zugelassen - außer im Spannungs- und Kriegsfall. "Aber für den Fall (im Baltikum) können wir sie nutzen. Und deswegen haben die das erste Mal Gelegenheit gehabt, mit scharfen Waffen da umzugehen", sagte der Luftwaffen-Inspekteur. "Das fördert natürlich auch den Zusammenhalt. Und ich denke das ist für uns als Innenwirkung eine gute Sache."

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