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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Irrtümlich abgeschoben Afghanischer Flüchtling kehrt im Dezember zurück
Ein nach Afghanistan abgeschobener Flüchtling muss laut einer Gerichtsentscheidung nach Deutschland zurückgeholt werden. Jetzt steht der Termin dafür fest.
Am 11. Dezember soll der 23-Jährige in ein Flugzeug steigen, welches ihn zurück nach Deutschland bringt. Dies teilte sein Tübinger Anwalt Markus Niedworok mit. Zuvor hatte Focus Online darüber berichtet und sich auf einen Flüchtlingshelfer berufen. Demnach soll der Flüchtling nun Papiere von deutschen Behörden erhalten und dann nach Deutschland zurückkehren.
Der Mann war über Bulgarien nach Tübingen gekommen und hatte am 8. Juni Asyl beantragt. Aus Sicht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist Bulgarien und nicht Deutschland für den Asylantrag zuständig. Der Flüchtling wurde deshalb im September dorthin abgeschoben.
Im Oktober nach Kabul
Dies sei falsch gewesen und müsse rückgängig gemacht werden, entschied jedoch das Verwaltungsgericht Sigmaringen. Der Mann hätte nicht abgeschoben werden dürfen, da eine anhängige Klage gegen die Abschiebung aufschiebende Wirkung habe.
Bulgarische Behörden flogen den Mann im Oktober nach Kabul. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hatte Ende Oktober erklärt, es arbeite an einer Möglichkeit, den Mann zurückzuholen.