SPD-Politikerin bei "Maischberger" Aydan Özoguz geschockt über Gauland-Attacke
Die Integrationsbeauftrage der Bundesregierung, Aydan Özoguz, zeigt sich schwer geschockt von den Worten von AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland. Dieser äußerte kürzlich, dass er sie "in Anatolien entsorgen" würde. In der ARD-Talksendung "Maischberger" sprach die SPD-Politikerin Özoguz über diese verbale Attacke.
"Im ersten Moment ist man schon schwer schockiert", sagte die SPD-Politikerin am Mittwochabend in der ARD-Talkendung. Sie habe zunächst diese Verbindung nicht herausarbeiten können: "Warum in Anatolien, warum ich." (...). "Dieses Ausmaß wurde mir dann erst richtig bewusst im Laufe des Tages. Da hab ich schon gedacht, Mensch, was darf man alles in Deutschland sagen?"
Gauland hetzte gegen sie auf einer Wahlkampfveranstaltung
Gauland hatte Ende August auf einer Wahlkampfveranstaltung davon gesprochen, Özoguz in Anatolien zu "entsorgen". Er hatte sich dabei auf einen Gastbeitrag der Integrationsbeauftragten für den "Tagesspiegel" im Mai bezogen, in dem sie geschrieben hatte, eine spezifisch deutsche Kultur sei jenseits der Sprache nicht zu identifizieren. Gauland sagte dazu bei seinem Auftritt in Thüringen: "Das sagt eine Deutsch-Türkin. Ladet sie mal ins Eichsfeld ein, und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können."
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und andere Spitzenpolitiker hatten Gaulands Äußerung als "rassistisch" verurteilt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft im thüringischen Mühlhausen gingen zahlreiche Anzeigen gegen Gauland ein.