Verdacht auf Geheimnisverrat BKA verhaftet Mitarbeiter von Rüstungsfirmen
Zwei Männer sollen geheime Haushaltspläne des Verteidigungsministeriums an Mitarbeiter einer Rüstungsfirma verraten haben. Sie wurden wegen des "dringenden Verdacht des Offenbarens von Staatsgeheimnissen" verhaftet.
Wegen der Weitergabe von geheimen Haushaltsplänen des Verteidigungsministeriums vor gut zwei Jahren an einen Mitarbeiter einer Rüstungsfirma sind zwei Männer verhaftet worden. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, besteht gegen einen 54-jährigen Beschäftigten einer Explosivstofffirma und einen 59-jährigen früheren Niederlassungsleiter eines in Süddeutschland ansässigen Rüstungsunternehmens der "dringende Verdacht des Offenbarens von Staatsgeheimnissen".
Die Männer wurden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von Beamten des Bundeskriminalamtes festgenommen. Ihre Wohnungen wurden durchsucht. Der 54-Jährige soll seinem Bekannten 2016 eine Kopie des Dokuments gegeben haben, das wegen seiner sicherheitspolitischen Bedeutung als Staatsgeheimnis eingestuft wird. Der gab diese einem Mitarbeiter und eine weitere Kopie an seinen Vorgesetzten.
Das Ganze kam bei einer Routinekontrolle heraus: Der Sicherheitsdienst der Rüstungsfirma überprüfte den Arbeitsplatz des 59-Jährigen und fand im unverschlossenen Rollcontainer eine der Kopien. Die Rüstungsfirma meldete den Vorgang daraufhin ordnungsgemäß dem Landesamt für Verfassungsschutz. Wie der 54-Jährige an die Geheimunterlagen kam, ist laut Bundesanwaltschaft nicht geklärt. Um welche Firmen es sich handelt, gab die Behörde nicht bekannt.
Quelle:
- dpa