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Zahl der Terror-Verfahren hat sich verfünffacht


Meist islamistischer Hintergrund
Zahl der Terror-Verfahren hat sich verfünffacht

t-online, js

23.12.2017Lesedauer: 1 Min.
Prozess gegen Khan A. in Koblenz: Auch ihm wirft die Bundesanwaltschaft die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor.Vergrößern des Bildes
Prozess gegen Khan A. in Koblenz: Auch ihm wirft die Bundesanwaltschaft die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. (Quelle: Thomas Frey/dpa)

Die Zahl der Verfahren wegen Terrorismus ist extrem gestiegen. Fünf von sechs Verfahren haben einen islamistischen Hintergrund.

Die Zahl der Terrorverfahren in Deutschland hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast verfünffacht. Das meldet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft. Im Laufe des Jahres wurden demnach rund 1200 Verfahren wegen Terrorismusverdachts eingeleitet. Etwa 1000 davon hätten einen islamistischem Hintergrund.

Im Vorjahr verfolgte die Bundesanwaltschaft demnach nur 250 Fälle, davon etwa 200 aus dem Islamismus-Bereich. Angesichts der hohen Zahl gab die Bundesanwaltschaft zuletzt mehr als jedes dritte Verfahren an die Strafverfolgungsbehörden der Länder ab.

Nähere Informationen über die Art der Verfahren, die Gründe für den extremen Anstieg oder den Ausgang der Ermittlungen veröffentlichte die Bundesanwaltschaft aktuell nicht. Für Rückfragen war sie zunächst nicht zu erreichen.

Etwa jedes dritte Verfahren geht an die Länder

Die Bundesanwaltschaft ist die oberste Strafverfolgungsbehörde in Deutschland. Sie kümmert sich um Straftaten, die die innere oder äußere Sicherheit des Landes in besonderem Maße betreffen, darunter auch Terrordelikte. Fälle von "minderer Bedeutung" kann die Ermittlungsbehörde nach der Einleitung des Verfahrens und einer Prüfung an die Länder abgeben.

Nach eigenen Angaben gab sie 2017 rund 450 Verfahren an die Länder weiter, also etwa jedes dritte. Davon hatten knapp 98 Prozent einen islamistischen Hintergrund. Nach Angaben des Deutschen Richterbundes seien die Strafverfolgungsbehörden in Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und Hamburg am häufigsten betroffen.

Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa

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