Innenminister fordern Beobachtung Wie radikal sind die "Prepper"?
Die Innenminister von Bund und Ländern wollen die sogenannte Prepper-Szene verstärkt unter die Lupe nehmen und fordern eine bundesweite Beobachtung.
Der Antrag auf Beobachtung der mutmaßlich rechtsextremistischen Szene werde von Union und SPD gleichermaßen unterstützt, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das Thema steht auf der Tagesordnung der Innenministerkonferenz (IMK), die am Donnerstag in Leipzig beginnt.
Ähnlich wie bei den Reichsbürgern wollten die Innenminister in Erfahrung bringen, inwieweit die Prepper-Szene zur Radikalisierung neigt, über wie viele Waffen sie verfügt und welche Bezüge zum Extremismus es gibt.
Anti-Terror-Razzia bei "Preppern"
Bei einer Anti-Terror-Razzia Ende August hatten Sicherheitskräfte in Mecklenburg-Vorpommern Wohnungen und Büros von sechs "Preppern" durchsucht. Zwei von ihnen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat eine Kommission eingesetzt, die die Szene im Nordosten unter die Lupe nehmen soll.
Der Begriff Prepper ist vom englischen "to be prepared" (vorbereitet sein) abgeleitet. "Prepper" wollen für den befürchteten Zusammenbruch der staatlichen Ordnung gewappnet sein. Es gibt auch eine "Prepper-Gemeinschaft" Deutschland, die sich auf ihrer Internetseite von Rechts- und Linksradikalen distanziert.