Hoher Anstieg im Pflegebereich Sozialhilfeausgaben stiegen 2016 auf 29 Milliarden Euro
Die Sozialhilfeausgaben in Deutschland sind im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent auf 29 Milliarden Euro gestiegen. Besonders hoch war der Anstieg bei Hilfen für die Pflege, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Hier stiegen die Ausgaben um 6,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.
Dazu dürfte auch die demografische Entwicklung in Deutschland beitragen: Während aktuelle Zahlen pflegebedürftiger Menschen im vergangenen Jahr noch nicht vorliegen, hatte das Statistische Bundesamt bereits zu Jahresbeginn einen deutlichen Anstieg im Jahr 2015 bekannt gegeben.
Danach waren 2,86 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig – 8,9 Prozent mehr als noch im Jahr 2013. Davon waren 83 Prozent mindestens 65 Jahre alt. Die Menschen im Alter von mindestens 85 Jahren machten 37 Prozent der Pflegebedürftigen aus.
7,6 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland
Ein besonders hoher Teil der Leistungen fiel auf Eingliederungshilfen für behinderte Menschen. Dafür wurden insgesamt 16,5 Milliarden Euro ausgegeben. Das ist ein Anstieg im Vergleich zu 2015 um 5,3 Prozent, wie eine Behördensprecherin in Wiesbaden sagte. Ende 2015 lebten danach 7,6 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland.
6,1 Milliarden für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung
Wie das Statistische Bundesamt weiter berichtete, wurden im vergangenen Jahr für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 6,1 Milliarden Euro ausgegeben. Das was ein Anstieg um 2,4 Prozent.
Außerdem wurden insgesamt 1,2 Milliarden Euro für Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen ausgegeben. In Hilfen für den Lebensunterhalt flossen 1,4 Milliarden Euro. In den alten Bundesländern wurden Sozialhilfeleistungen in Höhe von gut 24 Milliarden Euro gezahlt, in den neuen einschließlich von Berlin etwa fünf Milliarden.