Vor G20-Gipfel Ermittler heben großes Waffenlager in Rostock aus
Es ist ein alarmierender Fund wenige Tage vor Beginn des G20-Gipfels. In Rostock haben Einsatzkräfte mehrere Waffenlager eines Linksextremisten ausgehoben. Der 30-Jährige hatte Schlag- und Stichwaffen und Materialien zum Bau von Brandsätzen gehortet.
Aufgrund von Hinweisen hatten Kräfte der Polizei Rostock und des LKA Hamburg am Samstag mehrere Objekte in Rostock, Bad Doberan und Hohenfelde durchsucht. In zwei Wohnungen des Mannes und einer Garage wurden die Ermittler fündig.
Sie stellten Präzisionszwillen, Baseballschläger, Schlagringe und Wurfmesser sicher, des weiteren ein Teleskopschlagstock, legale und illegale Pyrotechnik, desweiteren mit Farbe gefüllte Feuerlöscher.
Außerdem wurde Material zum Bau von Brandsätzen gefunden: Flaschen und Dosen mit einer unbekannten, laut Polizei mutmaßlich brennbaren Flüssigkeit und weitere Gefäße mit unbekannten Substanzen.
Verdächtiger bleibt bis Gipfelschluss in Gewahrsam
Dem 30-Jährigen wird Planung von "Straftaten von erheblicher Bedeutung" vorgeworfen. Er wurde festgenommen. Laut "Bild" prüft die Staatsanwaltschaft in Rostock aufgrund der Brisanz der Funde die Einleitung eines Verfahrens wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung. Der Mann bleibt auf richterliche Anordnung bis nach dem G20-Gipfel in Gewahrsam.
Auch ein 26-Jähriger wurde zunächst in Gewahrsam genommen, später aber wieder freigelassen.