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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kein Gesprächsverbot AfD darf auf den Kirchentag
Anders als beim letzten Katholikentag in Leipzig ist die AfD auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin nicht ausgeladen. Dazu bezog der Vorsitzende des EKD klar Stellung.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat den beim Evangelischen Kirchentag geplanten Auftritt von Vertretern der rechtspopulistischen AfD verteidigt. Gesprächsverbote brächten nichts, sagte Bedford-Strohm im SWR.
Es handle sich um Menschen, denen zugehört werden müsse und die ernst genommen werden müssten. Wer allerdings rassistische Thesen vertrete oder Antisemitismus erkennen lasse, der habe keinen Platz auf dem Kirchentag.
Unter anderem soll am Donnerstag auf dem Kirchentag der Berliner Bischof Markus Dröge mit Anette Schultner vom Bundesverband Christen in der AfD diskutieren. Bedford-Strohm sagte, es gebe auch Menschen in der AfD, mit denen ein Diskurs möglich sei. Das richte sich nach der jeweiligen Person und nicht nach den drei Buchstaben einer Partei. Beim Katholikentag vor einem Jahr in Leipzig war die AfD explizit ausgeladen.