Terror-Pläne vermutlich nur verschoben Die Hannover-Zelle könnte noch immer zuschlagen
Nur dank der kurzfristigen Absage des Länderspiels am Dienstag konnte offenbar ein Anschlag in Hannover verhindert werden. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) - sie beruft sich auf deutsche Sicherheitskreise. Demnach könnte die verantwortliche Terrorgruppe noch immer zuschlagen.
De Anschlag sei "minutiös geplant" gewesen: Der französische Geheimdienst habe dem deutschen Verfassungsschutz mitgeteilt, dass Terroristen fünf Bomben zünden wollten - drei davon im Stadion, eine an einer Bushaltestelle und eine an einem Bahnhof, berichtete die FAS.
Es seien auch die Namen von Terroristen mitgeteilt worden. Diese seien den deutschen Sicherheitsbehörden bislang nicht bekannt gewesen. Um die Personen zu finden, würden nun sogenannte Gefährder beobachtet.
Die Gefahr ist nicht gebannt
Dass die Polizei schließlich keinen Sprengsatz fand, könnte an der rechtzeitigen Spielabsage gelegen haben. Abgeschlossen ist der Fall damit aber längst nicht: Der Generalbundesanwalt hat am Donnerstag die Ermittlungen übernommen, für ihn soll das Bundeskriminalamt tätig werden.
Sicherheitsbehörden schließen der FAS zufolge nicht aus, dass die Terroristen ihre Anschlagspläne nach der Absage nur verschoben habe. Die Gefahr werde deshalb weiter als hoch eingeschätzt.
Ein hoher Sicherheitsbeamter sagte der Zeitung, dass unter den Attentätern von den Anschlägen in Paris sowohl einheimische Dschihadisten waren als auch Syrien-Rückkehrer - beide Gruppen von radikalen Islamisten gebe es auch in Deutschland: "Deshalb ist die Gefahr groß, dass wir auch hier einen ähnlichen Anschlag erleben könnten."