Brief an Lammert Bundestagsabgeordnete haben Angst
Die Parlamentarier in Berlin fürchten um ihre Sicherheit. Das Abgeordnetenhaus gegenüber dem Reichstag, in dem sich ihre Büros befinden, sei nicht ausreichend gegen Anschläge und Eindringlinge gesichert. Wie der "Spiegel" berichtet, haben sich die Abgeordneten nun in einem Brief an Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) gewandt.
Initiator ist der SPD-Abgeordnete Steffen-Claudio Lemme. In dem Schreiben an Lammert spricht er von der "Notwendigkeit eines erweiterten Sicherheitskonzepts".
Keine Polizei nach 22 Uhr
Hintergrund der Beschwerde ist laut "Spiegel"-Bericht, dass in einigen Bereichen des Paul-Löbe-Hauses, in dem die Abgeordneten arbeiten, nach 22 Uhr keine Polizei mehr präsent ist. Außerdem seien die sogenannten "Hamburger Gitter", die zur Absperrung des Gebäudes auf der Straße benutzt werden, leicht zu durchbrechen.
Blechcontainer vor dem Reichstag
Lemme kritisert laut "Spiegel" zudem, dass die für die Sicherheit der Gebäude zuständige Stadt Berlin feste Gitter ablehnt, um die historische Substanz des Reichstages zu erhalten. Diese Begründung will Lemme nicht einleuchten: Die Blechcontainer vor dem Reichstag, in denen die Besucher durch die Sicherheitskontrollen müssen, würden der historischen Substanz des Reichstages ja auch nicht gerecht, so der SPD-Mann.