Islamfeindlicher Protest Rechtsextreme stellen Grabkerzen vor Merkel-Büro
Rechte haben vor dem Wahlkreisbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel Grabkerzen aufgestellt. Zusätzlich hinterließen sie eine islamfeindliche Parole.
Mitglieder der rechtsextremen Identitären Bewegung haben offenbar mehrere Grabkerzen vor dem Wahlkreisbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgestellt. Daneben seien Bilder aufgestellt worden, auf denen die Namen Maria, Keira, Mia und Mireille standen. So hießen Frauen, die in den vergangenen Monaten Opfer von Gewalttaten wurden. Auf den Gehweg wurde die Frage "Gehört der Islam zu Deutschland?" gekritzelt.
Seit Ende 2012 tritt die islamfeindliche, rassistische und demokratiefeindliche Identitäre Bewegung in Deutschland auf. Ein Teil der Bewegung wurde 2014 erstmals vom Brandenburger Verfassungsschutz als Beobachtungsobjekt eingestuft. Seit Anfang 2016 beobachten auch die Verfassungsschützer des Bundes die Rechtsextremen. "Wir sehen bei der 'Identitären Bewegung' Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“, sagte der damalige Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen.
In den vergangenen Jahren hatte es mehrere Angriffe auf Merkels Wahlkreisbüro gegeben. So hatten dort Unbekannte im Mai 2016 einen abgetrennten Schweinekopf samt beleidigendem Spruch abgelegt. Das an der Hausfassade angebrachte Schild war mehrfach beschmiert worden.
- dpa
- Verfassungsschutz zur Identitären Bewegung