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Mindestens 950 Angriffe auf Muslime und Moscheen in 2017


Jahresbilanz des Hasses
Fast 1000 Angriffe auf Muslime und Moscheen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 03.03.2018Lesedauer: 1 Min.
Frau vor der Fatih Camii Moschee in Dresden.Vergrößern des Bildes
Frau vor der Fatih Camii Moschee in Dresden. Auf die Moschee wurde ein Sprengstoffanschlag verübt. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa)
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Rechtsextreme haben im vergangenen Jahr fast 1000 Mal Muslime und muslimische Einrichtungen angegriffen. 33 Menschen wurden bei den anti-muslimischen Straftaten verletzt.

Im vergangenen Jahr hat das Innenministerium über 950 Angriffe auf Muslime und muslimische Einrichtungen registriert. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Bei den Angriffen seien 33 Menschen verletzt worden. In fast allen Fällen seien die Täter Rechtsextreme gewesen.

Knapp 60 Angriffe auf Moscheen

Es ist das erste Mal, dass die Behörden die Daten zu islamfeindlichen Übergriffen auswerten. Die Behörden registrierten allein knapp 60 Anschläge auf Moscheen und sonstige islamische Einrichtungen. Dabei handelte es sich um Schmierereien und Schändungen, etwa mit Schweineblut. In fast allen 950 Fällen seien die Täter Rechtsextreme gewesen.

Zu den erfassten Straftaten zählen Hetze gegen Muslime oder muslimische Flüchtlinge im Netz, Drohbriefe, Angriffe auf Kopftuch tragende Frauen oder muslimische Männer auf der Straße, aber auch Sachbeschädigungen und Nazi-Schmierereien an Häusern und Moscheen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", er gehe davon aus, dass die Statistik nicht alle Delikte erfasse.

Die Innenexpertin der Linken im Bundestag, Ulla Jelpke, befürchtet mit Blick auf die AfD, dass sich eine muslimfeindliche Stimmung in Deutschland verfestige: "Die Islamhasser haben inzwischen den Sprung von der Straße in den Bundestag geschafft und tragen von der Parlamentstribüne zur Vergiftung des gesellschaftlichen Klimas gegenüber muslimischem Leben in Deutschland bei."

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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