"Bild am Sonntag" Linken-Abgeordneter schmuggelt Flüchtling nach Deutschland
Ein Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, Diether Dehm, hat offenbar einen afrikanischen Flüchtling von Italien nach Deutschland geschmuggelt. Das berichtet die "Bild am Sonntag".
Demnach lud Dehm den jungen Mann aus einem afrikanischen Bürgerkriegsland zunächst einige Tage in sein Ferienhaus an den Lago Maggiore in Italien ein.
Dann brachte er den Flüchtling über die Schweizer Grenze nach Deutschland und übergab ihn dort an deutsche Flüchtlingshelfer.
Mann wollte zu seinem Vater reisen
Dem Bericht zufolge hatte eine Flüchtlingshelferin, die mit Dehms Kindern befreundet ist, den Politiker um Hilfe gebeten: Nach dem Tod seiner Mutter sei der junge Mann übers Mittelmeer nach Italien geflohen, um zu seinem Vater zu kommen. Dieser lebe bereits seit einiger Zeit in Deutschland. Nun aber komme der junge Mann aus Italien nicht weg.
"Ja, ich habe einen jungen Halbwaisen aus Afrika von Italien aus über die Grenze nach Deutschland zu seinem Vater gebracht. Die Grenzbeamten haben ihn nicht registriert,“ bestätigte der Politiker der "Bild am Sonntag".
"Ich bin mit mir im Reinen"
Auf die Frage, ob er illegal gehandelt habe, antwortete er demnach: "Ich bin mit mir im Reinen.“ Mehr wolle er zu den Umständen des Grenzübertritts nicht sagen. Der Linke-Politiker, der als Musikproduzent zum Millionär wurde, muss nun mit juristischen Konsequenzen rechnen.
Auf Dehms Facebookseite ist ein Bild gepostet, auf dem ein dunkelhäutiger Mann im Kofferraum eines Autos liegt: