Studie der Universität Münster Türkischstämmigen fehlt die Anerkennung
Türkische Muslime und ihre Nachkommen vermissen die Anerkennung durch die deutsche Mehrheitsgesellschaft. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Emnid in einer repräsentativen Umfrage ermittelt.
Die Umfrage ist Teil einer Studie der Universität Münster, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Ein Ergebnis ist, dass sich die aus der Türkei stammenden Menschen zwar insgesamt seltener benachteiligt fühlen als die Ostdeutschen, auf der anderen Seite mangelt es ihnen aber an Anerkennung.
Laut der Umfrage identifizieren sich 54 Prozent von ihnen mit der Aussage, "Egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich werde nicht als Teil der deutschen Gesellschaft anerkannt."
Islam wird zu Unrecht verurteilt
Viele der hier lebenden Menschen mit türkischen Wurzeln haben zudem das Gefühl, der Islam werde zu Unrecht mit Gewalt und Fanatismus in Verbindung gebracht.
Die Autoren der Studie sehen allerdings auch einen Zusammenhang zwischen dem in Deutschland weit verbreiteten negativen Bild des Islam und den dogmatischen Einstellungen, die ein Teil der in Deutschland lebenden Muslime vertritt.