Alfa-Chef lobt Erdogan Lucke: "Böhmermann ist eine feige Drecksau"
Moderator Jan Böhmermann hat gerade eine Auszeit von Fernsehen und Rundfunk verkündet, doch die Aufregung um sein Schmähgedicht gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan klingt nicht ab. Der Vorsitzende der konservativen Partei Alfa, Bernd Lucke, hat seinerseits ein Schmähgedicht veröffentlicht - und zwar gegen Böhmermann.
Den Text auf seiner Internetseite leitet Lucke mit den Worten ein "was man nicht sagen darf", um Böhmermann dann als "feige Drecksau" zu bezeichnen. Den türkischen Präsidenten "abzuwatschen, ist leichtes Spiel. Da klatscht das Publikum, weil es den ungeliebten Erdogan erwischt. Da lacht es über die primitiven Vulgaritäten", schreibt Lucke weiter. Böhmermann habe Erdogan mit "Dreck und Schweinereien überschüttet", fügt der Europaabgeordnete hinzu.
Viel Lob für Erdogan
Lucke räumt zwar in einer Passage ein, dass Kritik an Erdogan berechtigt sei, doch dann preist er die Erfolge des türkischen Präsidenten im Bereich der Wirtschaft. Auch für die Flüchtlingspolitik der Türkei ist der Alfa-Chef voll des Lobes und zieht den Hut vor Erdogan. Die Beleidigungen durch den Satiriker nennt er "ungerecht, gemein und feige".
Böhmermann hatte in seiner satirischen TV-Show "Neo Magazin Royale" (ZDF) den türkischen Präsidenten in dem Gedicht mit drastischen Worten angegriffen. Mittlerweile hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die deutsche Justiz ermächtigt, gegen den Moderator zu ermitteln. Damit gab sie im Namen der Bundesregierung einem Antrag der Türkei statt.