Villingen-Schwenningen Nach Handgranaten-Anschlag vier Verdächtige festgenommen
Der Handgranatenanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen Ende Januar könnte auf einen Streit unter Sicherheitsunternehmen zurückgehen. Die Polizei hat vier Verdächtige festgenommen und schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund aus.
Die Männer hätten überwiegend einen osteuropäischen Migrationshintergrund. Gegen drei von ihnen im Alter von 23, 27 und 37 Jahren wurden Haftbefehle erlassen. Der vierte Tatverdächtige ist 22 Jahre alt.
Die Haftbefehle wurden der Polizei zufolge wegen eines Verbrechens gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz erlassen. Die drei Männer wurden in Haftanstalten gebracht. Was mit dem vierten Verdächtigen geschah, teilte die Polizei nicht mit und war auch für Rückfragen zunächst nicht zu erreichen.
Konflikte unter Sicherheitsunternehmen
Zu den Hintergründen der Tat und zur Motivation der Verdächtigen könnten derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine Details berichtet werden, hieß es. "Allerdings dürften Konflikte, die zwischen den im Schwarzwald-Baar-Kreis tätigen Sicherheitsunternehmen bestehen, die Ursache sein."
Unbekannte hatten am 29. Januar eine Handgranate auf das Gelände des Flüchtlingsheims geworfen. Sie explodierte jedoch nicht. Es wurde niemand verletzt. Da die Granate in der Nähe des Containers gefunden wurde, in dem das Wachpersonal arbeitet, gab es schon früh den Verdacht, dass der Anschlag den Wachleuten gegolten haben könnte.
Die Ermittler hatten die Sonderkommission Container gegründet und seither mehr als 100 Personen vernommen und Spuren ausgewertet. Die Festnahmen erfolgten am Rosenmontag und Faschingsdienstag.