Heftige Kritik nach Vorschlag Duisburger OB will Flüchtlinge tauschen
Mit einem unverständlichen Vorschlag hat Duisburgs Oberbürgermeister heftige Kritik auf sich gezogen: Sören Link (SPD) regte an, syrische Flüchtlinge im Austausch gegen Bulgaren und Rumänen aufzunehmen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
"Ich hätte gerne das Doppelte an Syrern, wenn ich dafür ein paar Osteuropäer abgeben könnte", sagte Link im Rahmen einer Flüchtlingskonferenz von SPD-Kommunalpolitikern in Berlin. Duisburg hat einen ungewöhnlich hohen Zustrom von Zuwanderern aus Osteuropa erhalten, seit diese sich ihren Wohnsitz in der EU selbst aussuchen können.
"Ganz üble Propaganda"
Die Opposition in Duisburg lief Sturm gegen Links Vorschlag: Der sei "unmenschlich und entsetzlich", so Lukas Hirtz, Vorsitzender der Linksfraktion in Duisburg, gegenüber den "Ruhr-Nachrichten". Ausländer in "gute und schlechte unterteilen ist Nützlichkeitsrassismus", so der Politiker weiter. Ein Grünen-Sprecher sagte, Flüchtlinge nach Herkunft zu sortieren, sei "ganz üble Propaganda".
Mittlerweile ist Link zurückgerudert. Er bedauere, dass er für seine Botschaft nicht die richtigen Worte gefunden habe und habe niemanden verletzen wollen, so der Oberbürgermeister in den "Ruhr-Nachrichten". Dennoch wies er auf die hohe Anzahl in Duisburg lebender Rumänen und Bulgaren hin: Die rund 12.500 Menschen hätten kaum Möglichkeiten, eine Arbeit zu finden, da sie kein Deutsch sprächen, so Link.