Rechtsradikaler Empfang in Sachsen Buhrufe und Pfiffe für Merkel in Heidenau
Schlimmer Empfang für die Bundeskanzlerin im sächsischen Heidenau: Rechte Demonstranten haben den Besuch Angela (CDU) im dortigen Flüchtlingsheim mit Buhrufen und lauten Pfiffen begleitet.
"Volksverräter, Volksverräter", skandierten Schaulustige vor einem Supermarkt, der gegenüber der Flüchtlingsunterkunft in dem ehemaligen Baumarkt liegt. Demonstranten vor der Unterkunft riefen: "Dem deutschen Volke" und "Wir sind das Pack". SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte die rechtsradikalen Demonstranten und Rassisten in dem Ort als "Pack" bezeichnet.
Während des Besuchs der Kanzlerin fuhren mehrere Autos hupend an der Unterkunft vorbei. In sozialen Netzwerken hatten rechte Gruppen zu einer solchen Aktion aufgerufen.
Merkel war von Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Bürgermeister Jürgen Opitz (beide CDU) begrüßt worden. Sie will in Heidenau mit Flüchtlingen, Helfern und Sicherheitskräften sprechen. Rechtsextremisten und Rassisten hatten in der Kleinstadt bei Dresden Asylbewerber bedroht und Polizisten angegriffen. Merkel war vorgeworfen worden, zu lange zu den Ausschreitungen geschwiegen zu haben.