Bürger verlangen wütend Einlass Tumult bei Freitaler Versammlung zu Asyl
Begleitet von tumultartigen Szenen hat in Freital am Montagabend eine Bürgerversammlung zum Thema Asyl stattgefunden. Die Stadt vor den Toren Dresdens hatte in den vergangenen Wochen mit teils ausländerfeindlichen Protesten vor einer Asylunterkunft in einem ehemaligen Hotel für Schlagzeilen gesorgt.
Bei der Versammlung im Kulturhaus wurden aus den Reihen der Teilnehmer erneut pauschale Vorurteile gegen Asylbewerber geäußert. Andere Teilnehmer, die sich für die Flüchtlinge einsetzen wollten, wurden niedergebrüllt.
Gleich zu Beginn gab es heftige Proteste, als der Saal wegen Überfüllung geschlossen wurde. Viele Bürger standen noch vor dem Gebäude und verlangten wütend Einlass.
Innenminister wird ausgebuht
Als Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) die aktuelle Situation bei der Flüchtlingsunterbringung darstellen wollte, wurde er ausgebuht.
Seit Monaten kommt es in Freital zu Protesten gegen die vom Landkreis genutzte Asylunterkunft in dem früheren Hotel. Als dort vor zwei Wochen eine Erstaufnahmeeinrichtung mit weiteren 280 Plätzen eingerichtet wurde, eskalierte die Lage. Die Anwohner sprachen von einer "Nacht- und Nebelaktion" der Landesregierung. Ulbig räumte Fehler bei der Kommunikation ein.