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Angela Merkel wiederholt Wulff-Zitat: "Der Islam gehört zu Deutschland"


Merkel wiederholt Wulff-Zitat
"Der Islam gehört zu Deutschland"

Von t-online, dpa, reuters
12.01.2015Lesedauer: 2 Min.
"Der Islam gehört zu Deutschland": Kanzlerin Merkel stimmt der Aussage von Ex-Bundespräsident Wulff zu.Vergrößern des Bildes
"Der Islam gehört zu Deutschland": Kanzlerin Merkel stimmt der Aussage von Ex-Bundespräsident Wulff zu. (Quelle: imago / Schreyer)
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"Der Islam gehört zu Deutschland", sagte Christian Wulff (CDU) einst, damals noch in Amt und Würden als Bundespräsident, und löste damit eine hitzige Debatte aus. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stimmt dieser Aussage nun zu.

Am 3. Oktober 2010, dem 20. Jahrestag der Deutschen Einheit, hatte Wulff diesen bedeutenden Satz geäußert - einer der wenigen Sätze, die beim Volk hängen geblieben sind. Muslime in Deutschland und auf der Welt waren begeistert. Aus der Bevölkerung - und auch aus der eigenen Partei - kamen viele negative Reaktionen.

Mehr als vier Jahre später greift Kanzlerin Merkel die Worte des geschassten Bundespräsidenten wieder auf: "Der frühere Bundespräsident Wulff hat gesagt, der Islam gehört zu Deutschland. Das ist so. Dieser Meinung bin ich auch." Dass die Welt noch die schrecklichen Bilder der Attentate durch Islamisten in Paris vor Augen hat, populistische Forderungen von Islamkritikern ins Kraut schießen und die Pegida-Bewegung regen Zulauf erfährt, spielt dabei gewiss eine Rolle.

"Bin Kanzlerin aller Deutschen"

Merkel hat die Äußerung in Berlin nach einem Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu getätigt.

"Ich bin die Bundeskanzlerin aller Deutschen. Das schließt alle, die hier dauerhaft leben, mit ein, egal welchen Ursprungs und welcher Herkunft sie sind." Es gelte alles zu tun, damit die Integration gelinge. Unabhängig von der Religion seien alle herzlich willkommen, die sich zu den deutschen Gesetzen bekennen würden und auch Sprachkenntnisse hätten.

Merkel sagte, es gebe noch viel Unkenntnis und daher sicherlich eine Notwendigkeit, den Dialog zwischen den Religionen zu verstärken. Sie sei dankbar, dass die Muslime in Deutschland selbst eine Trennlinie zögen und sagten, "wo Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung genutzt wird, dort sagen wir ein sehr klares Nein".

Gauck spricht bei Mahnwache der Muslimverbände

Am morgigen Dienstag werden Merkel, Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) und zahlreiche Minister an der von den Parteien unterstützten Mahnwache der Muslimverbände vor dem Brandenburger Tor teilnehmen. Bundespräsident Joachim Gauck wird eine Rede halten, wie eine Sprecherin des Präsidialamtes bestätigte.

Die Mahnwache der Muslimverbände unter dem Motto "Zusammen stehen - Gesicht zeigen" soll um 18 Uhr auf dem Pariser Platz stattfinden. Als Reaktion auf die Anschläge in Paris solle ein Zeichen für ein "weltoffenes und tolerantes Deutschland und für Meinungs- und Religionsfreiheit" gesetzt werden, heißt es im Aufruf.

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