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Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt: Neue Hinweise auf Kooperation mit Milliardär


Comeback des Ex-"Bild"-Chefs
Neue Hinweise auf Reichelt-Kooperation mit Milliardär

  • Jonas Mueller-Töwe
  • Lars Wienand
Von Jonas Mueller-Töwe und Lars Wienand

Aktualisiert am 16.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Der Ex-Chefredakteur der Boulevardzeitung "Bild", Julian Reichelt. Fragen von t-online beantwortete er nicht. (Quelle: Norbert SCHMIDT via www.imago-images.de)

Julian Reichelt ist zurück und will auf YouTube durchstarten: Jetzt mehren sich Hinweise auf eine Partnerschaft mit einem mächtigen Unternehmer.

Mit einer neuen YouTube-Show will der ehemalige Chefredakteur der "Bild"-Zeitung zurück ins Nachrichtengeschäft. Damit sorgte Julian Reichelt, der nun unter dem Titel "Achtung, Reichelt" im Internet seine Sicht auf die Welt darlegt, direkt in der Woche des Sendestarts Anfang Juli für Aufregung im Berliner Politbetrieb. Grund war ein Gastauftritt des FDP-Vize-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki als Interviewpartner. Reichelts Kontakte, so offenbar das Signal, funktionieren auch nach seinem unrühmlichen Abgang aus dem Hause Springer.

Gerüchte um Investment

Mit ihnen und seiner bundesweiten Bekanntheit könnte Reichelt für etwaige Vorhaben möglicherweise auch zahlkräftige Unterstützung einwerben. Seit Monaten mehren sich Indizien für eine Kooperation mit dem konservativen Milliardär Frank Gotthardt, der nicht nur Hauptgesellschafter der Kölner Haie ist – sondern mit seinem Regionalsender TV Mittelrhein und WWTV auch im regionalen Fernsehgeschäft tätig.

Bislang schwiegen dazu sowohl Reichelt als auch sein mutmaßlicher Partner. Recherchen von t-online erhärten nun jedoch den Verdacht, dass der Ex-"Bild"-Chef sein Comeback nicht vollkommen allein hinlegt.

t-online berichtete im Januar bereits exklusiv über ein verschwiegenes Treffen Reichelts mit Gotthardt in einem Koblenzer Nobelhotel. Am selben Tag berichtete "Medieninsider", ein Investor für Reichelts zukünftige Unternehmungen sei gefunden: ein schwerreicher Unternehmer mit guten Verbindungen in die CDU. Schließlich machte der "Spiegel" aus, dass Reichelts neu gegründete GmbH als Untermieter in Berliner Räumen von Gotthardts CompuGroup unterkam.

Der Notar in Koblenz

Nun fügt sich ein weiteres Puzzle-Stück ins Gesamtbild: Für die Gründung seiner Rome Medien GmbH, die im März am Amtsgericht Charlottenburg in Berlin eingetragen wurde, suchte Julian Reichelt nicht etwa einen Notar in Berlin auf. Wie aus Handelsregisterunterlagen hervorgeht, die t-online vorliegen, wählte er stattdessen für die Errichtung der Gesellschaft einen Notar in Koblenz. Also in eben jener Stadt, wo er sich mit dem dort ansässigen Gotthardt traf. Der Gesellschaftsvertrag wurde wenige Wochen vor dem Treffen unterschrieben.

Damit nicht genug: Bei dem Notar handelt es sich um Hans-Jörg Assenmacher. Der Jurist und CDU-Lokalpolitiker ist zumindest einem regionalen Publikum als regelmäßiger Talk-Gast bei Gotthardts TV Mittelrhein bekannt – und einem Fachpublikum als Notar, der auch für Gotthardts CompuGroup und Gotthardts DRF tätig wurde, zuletzt im August 2021. Mit Gotthardt selbst arbeitete er lange im CDU-Wirtschaftsrat Rheinland-Pfalz zusammen.

Weder Reichelt noch Gotthardt äußerten sich auf Anfrage von t-online zu den Vorgängen.

Verwendete Quellen
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