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Corona-Pandemie: Ärzte wollen Testpflicht für China-Reisende – Peking droht


Sorge vor Corona-Mutationen
Testpflicht für Reisende aus China gefordert – Peking droht

Von dpa, afp, lw

Aktualisiert am 03.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Corona-Tests an einem südkoreanischen Flughafen für China-Reisende: Peking kritisiert die Maßnahme.Vergrößern des BildesCorona-Tests an einem südkoreanischen Flughafen für Reisende aus China: Peking kritisiert die Maßnahme. (Quelle: Kim Jae-Hwan/imago-images-bilder)
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Die Angst vor einer neuen Corona-Variante aus China wächst – deshalb fordern Experten und Politiker schärfere Maßnahmen. Jetzt reagiert Peking.

Die deutschen Amtsärzte fordern für alle Einreisenden aus China eine einheitliche Corona-Testpflicht in der Europäischen Union. Angesichts einer explosionsartigen Ausbreitung wie derzeit in China müsse man damit rechnen, dass das Virus mutiere, sagte Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Deswegen müsse man vorbereitet sein.

"Wir brauchen jetzt ein europaweit einheitliches Schutzkonzept", so der Mediziner. Jeder Reisende aus China solle demnach bei der Einreise in die EU per Schnelltest getestet werden. Die Regel müsse für Geschäftsreisende, Touristen und andere Besucher gelten. Bei einem positiven Testergebnis müsse ein PCR-Test folgen und die Probe sequenziert werden. Wer sich infiziert habe, solle in jedem Fall in Isolation gehen müssen, fordert Nießen.

EU hat noch keine gemeinsame Linie beschlossen

Die Europäische Union hatte bei Beratungen zur Corona-Welle in China am vergangenen Donnerstag noch keine gemeinsame Linie beschlossen. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides rief die Staaten lediglich dazu auf, ihre nationalen Maßnahmen zur Überwachung des Virus zu überprüfen und gegebenenfalls wieder hochzufahren. Für diesen Mittwoch setzte die schwedische EU-Ratspräsidentschaft ein weiteres Treffen des zuständigen Krisenreaktionsmechanismus an.

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Mehrere europäische Länder haben inzwischen Einreisebeschränkungen für Reisende aus China erlassen oder diese in Aussicht gestellt, darunter Frankreich, Italien und Spanien. In Frankreich sind künftig auch PCR-Tests nach der Ankunft vorgeschrieben. Die Bundesregierung hatte am Sonntag hingegen bekräftigt, dass sie zunächst noch abwarten wolle. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärte am Freitag, die Einreiseregeln in Deutschland zu verschärfen, sei "noch nicht notwendig". Warum sein Zögern gefährlich werden könnte, lesen Sie hier.

Die Linke kritisierte diese Linie und forderte eine PCR-Testpflicht für Reisende aus China auch an deutschen Flughäfen. "Die Nachricht, dass am Mailänder Flughafen fast jeder zweite getestete Passagier aus China Corona-positiv war, muss alarmieren", sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Kathrin Vogler, t-online. "Um herauszufinden, ob Reisende aus China eventuell eine bisher unbekannte Virusvariante mitbringen, ist eine PCR-Testpflicht mit Sequenzierung sinnvoll."

China: Entbehrt "einer wissenschaftlichen Grundlage"

Peking hat derweil die Einführung einer Corona-Testpflicht für China-Reisende in mehreren EU-Ländern und einer Reihe anderer Staaten scharf kritisiert und mit "Gegenmaßnahmen" gedroht. Einige Länder hätten "Einreisebeschränkungen erlassen, die sich nur gegen chinesische Reisende richten", sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking am Dienstag. Dies entbehre "einer wissenschaftlichen Grundlage", einige Praktiken seien "inakzeptabel".

China erlebt derzeit den weltweit höchsten Anstieg an Corona-Infektionen, die Krankenhäuser sind vielerorts überfüllt. Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Seither wurden die Corona-Restriktionen deutlich gelockert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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