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Geiselnahme in Kalifornien: Vier Tote in US-Seniorenheim


Opfer dienten in Irak und Afghanistan
Vier Tote bei Geiselnahme in US-Veteranenheim

Von ap, dpa
Aktualisiert am 10.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Polizei sperrt das Gelände des Seniorenheims für Veteranen in Yountville weiträumig ab. Drei Geiseln und der Todesschütze sterben.Vergrößern des BildesDie Polizei sperrt das Gelände des Seniorenheims für Veteranen in Yountville weiträumig ab. Drei Geiseln und der Todesschütze sterben. (Quelle: J.L. Sousa/dpa-bilder)

Angestellte im größten Veteranenheim der USA feiern den Abschied eines Kollegen, als ein bewaffneter Mann im Raum plötzlich Geiseln nimmt. Das Drama endet blutig: Es gibt vier Tote, darunter der Verdächtige.

Blutiges Ende einer Geiselnahme in einem Heim für Veteranen in Kalifornien: Nach einem stundenlangen Nervenkrieg seien drei Geiseln und ein bewaffneter Verdächtiger tot aufgefunden worden, teilte die Polizei mit. Zuvor seien Schüsse gefallen.

Die rund siebenstündige Geiselnahme begann dem "Napa Valley Register" zufolge, als der bewaffnete Täter eine Abschiedsparty des "Pathway Home" betrat. Diese Nonprofit-Organisation hilft Veteranen aus dem Irak und Afghanistan beim Umgang mit Traumata. Der 36-Jährige hatte Berichten zufolge an deren Programm teilgenommen, war vor einigen Tagen aber aus unbekannten Gründen gebeten worden, auszuscheiden. Der Zeitung zufolge war der Mann in Schwarz gekleidet und trug Schutzkleidung, als er das Heim überfiel.

Gegen 10 Uhr (Ortszeit) reagierte ein Hilfssheriff auf einen Notruf. Er habe sich einen Schusswechsel mit dem Geiselnehmer geliefert. Anwohner Larry Kamer sagte der Nachrichtenagentur AP, seine Frau Devereaux Smith sei bei der Abschiedsparty dabei gewesen. Übers Telefon habe sie ihm gesagt, dass ein Bewaffneter den Raum betreten habe. Einige habe er gehen lassen, jedoch andere als Geiseln genommen.

Die Polizei riegelte den Komplex ab, nahegelegene Straßen wurden gesperrt. Verhandlungsführer kontaktierten den Mann zunächst vergeblich, um mit ihm über die Freilassung der drei in einem Raum festgehaltenen Geiseln zu sprechen. Sowohl auf dem Handy des Mannes als auch auf Telefonen in seiner Nähe hätten die Verhandler angerufen, hieß es. Zunächst hatte er weitere Geiseln genommen, die er dann aber freiließ. Rund 80 Kinder, die sich in derselben Umgebung in einem Theater aufhielten, wurden mit Schulbussen in Sicherheit gebracht.

Gegen 18 Uhr Ortszeit stürmten Polizisten den Raum, in dem die Geiseln gehalten wurden. Alle - drei Frauen und der Geiselnehmer - seien tot vorgefunden worden, sagte Polizeivizechef Childs.

In dem Veteranenheim leben etwa 1000 Bewohner, es ist nach Angaben des Veteranenministeriums die größte Einrichtung dieser Art in den USA.

Verwendete Quellen
  • ap
  • dpa
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