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Belästigungsvorwürfe gegen Roy Moore: Donald Trump fordert Rücktritt


Nach Belästigungsvorwürfen
Trump fordert Parteifreund zum Rückzug auf

Von ap, afp, dpa, df

Aktualisiert am 10.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Roy Moore im Wahlkampf: Der Republikaner gilt als Vertreter der religiösen Rechten und zeigt sich gerne mit Cowboy-Hut.Vergrößern des BildesRoy Moore im Wahlkampf: Der Republikaner gilt als Vertreter der religiösen Rechten und zeigt sich gerne mit Cowboy-Hut. (Quelle: Archivbild/Brynn Anderson/ap-bilder)
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Roy Moore gilt als Ultra-Konservativer. Nun wird er beschuldigt, eine Minderjährige belästigt zu haben. Donald Trump legt ihm den Rücktritt nah - doch was ist mit den Vorwürfen gegen den US-Präsidenten?

Nach Belästigungsvorwürfen gegen einen republikanischen Senats-Kandidaten hat US-Präsident Donald Trump diesem den Rückzug nahegelegt. Wenn sich die Vorwürfe als wahr erwiesen, werde Roy Moore sicherlich "das Richtige tun und zur Seite treten", erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders.

Moore soll Minderjährige belästigt haben

Gegen den 70-jährigen Moore wurden am Donnerstag Vorwürfe laut, nach denen er 1979 eine damals 14-Jährige sexuell belästigt haben soll. Laut einem Bericht der "Washington Post" hatte Moore die Jugendliche geküsst und ihr bei einem weiteren Treffen Bluse und Hose ausgezogen. Er habe sie dann berührt und ihre Hand zu seiner Unterhose geführt.

Moore steht im US-Bundesstaat Alabama zur Wahl. In dem Staat ist Sex mit Minderjährigen unter 16 Jahren eine Straftat, die jedoch nach drei Jahren verjährt.

Republikaner verteidigt Moores Verhalten

Moores Wahlkampfteam bezeichnete den Bericht als "Fake News". Sein Parteifreund Jim Zeigler, oberster Rechnungsprüfer in Alabama rechtfertigte Moores Verhalten sogar und verwies auf die Bibel. "Nehmen wir nur mal Josef und Maria: Maria war eine Jugendliche und Josef war ein erwachsener Zimmermann. Sie wurden die Eltern von Jesus", sagte Zeigler der konservativen Tageszeitung "Washington Examiner". "Da ist überhaupt nichts Unmoralisches oder Illegales dran." Das Ganze sei "höchstens ein bisschen ungewöhnlich".

Moore gilt als Vertreter der religiösen Rechten und tritt im Dezember bei der Wahl für einen freigewordenen Sitz im US-Senat an. In der Vorwahl der Republikaner im Südstaat Alabama zur Bestimmung des Senatskandidaten setzte es sich Ende September gegen den innerparteilichen Konkurrenten Luther Strange durch, der von Präsident Donald Trump unterstützt wurde.

Trump: "Bloße Behauptung" darf kein Leben zerstören

Trumps Sprecherin sagte in Bezug auf Moores Fall, der Präsident glaube aber auch, dass eine "bloße Behauptung" über ein Ereignis vor vielen Jahren nicht das Leben eines Menschen zerstören dürfe. Trump selbst war in den vergangenen Jahren mehrfach der sexuellen Belästigung beschuldigt worden.

Während seiner Wahlkampfkampagne 2016 erhoben mehrere Frauen Vorwürfe gegen den Republikaner. Unter anderem tauchte ein Video mit vulgären Äußerungen Trumps über Frauen auf ("Grab her by the pussy"). Konsequenzen hatte das sexistische Verhalten Trumps bisher keine - trotz der zahlreichen Anschuldigungen wurde er zum US-Präsidenten gewählt.

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