Nach Gewalt in Charlottesville Demonstranten zerstören Südstaaten-Denkmal

Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Rassisten und Gegendemonstranten in Charlottesville, kommen die USA nicht zur Ruhe. Bei einer Protest-Aktion gegen weiße Rassisten in North Carolina entlädt sich die Wut an einem Soldatendenkmal.
Auf Aufnahmen des US-Senders WNCN war zu sehen, wie eine Demonstrantin eine Schlinge um den Hals der Figur in Durham im US-Bundesstaat North Carolina legt. Daraufhin beginnen andere Teilnehmer, an der Schlinge zu ziehen und die Statue zu stürzen. Danach treten die Menschen auf die Statue ein.
Nach Angaben der Veranstalter war die Aktion als direkte Antwort auf die Zusammenstöße von Rassisten und Gegendemonstranten in Charlottesville zu verstehen. Das Denkmal aus dem Jahr 1924 stand für Soldaten, die auf der Seite der Konföderierten Staaten im Amerikanischen Bürgerkrieg starben.
Bei den Ausschreitungen in Charlottesville vom Samstag war ebenfalls eine Statue eines Konförderierten-Generals ein Grund für die Demonstrationen. Bei den Auseinandersetzungen fuhr ein Mann sein Auto gezielt in eine Gruppe von Demonstranten und tötete eine 32-Jährige.
Noch immer schwelt in den USA der Konflikt, wie mit dem Vermächtnis der Südstaaten und ihren im US-Bürgerkrieg unterlegenen Soldaten und Generälen umgehen soll. Von 1861 bis 1865 kämpften die Nordstaaten (Union) und die vereinigten Südstaaten (Konförderation) um die Vorherrschaft in den USA. Hauptstreitpunkt war dabei der Umgang mit der Sklaverei. Dabei setzten sich die Südstaaten für den Erhalt der Sklaverei ein.