Präsident macht Kehrtwende Trump: Obama ist schuld an Russland-Affäre
US-Präsident Donald Trump glaubt nach Einschätzung des Weißen Hauses daran, dass sich Russland "wahrscheinlich" in die US-Präsidentenwahl im vergangenen Jahr eingemischt hat. Seinem Vorgänger Obama wirft er Untätigkeit vor.
Trumps Pressesprecher Sean Spicer erklärte, der Präsident stehe zu seinem Kommentar, dass es auf Hackerangriffe bezogen wohl Russland gewesen sei, das sich eingemischt habe. Damit macht Trump eine erstaunliche Kehrtwende, denn bisher hat er zumeist darauf beharrt, es gebe keine Beweise für eine russische Einmischung im US-Wahlkampf.
Trump beschuldigte in einem Interview mit "Fox News" zudem die Vorgängerregierung unter Barack Obama, nicht ausreichend mit der mutmaßlichen Einmischung Russlands in die US-Wahl umgegangen zu sein.
"Ich habe gerade zum ersten Mal gehört, dass Barack Obama etwas über Russland lange vor der Wahl wusste, und er tat nichts deshalb", so Trump in dem Gespräch, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll.
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Dabei nahm der Präsident vermutlich Bezug auf einen Bericht der "Washington Post", nach dem die Obama-Regierung Versuche unternahm, mit den Einmischungen aus Russland umzugehen. Nach der Wahl ließ Obama unter anderem mehrere neue Sanktionen verhängen.
Alle 17 US-Geheimdienste stimmen darin überein, dass Russland hinter Hackerangriffen auf E-Mail-Systeme der Demokraten steckte und versuchte, die Wahl zugunsten Trumps zu beeinflussen.
Diese Erkenntnisse stehen im Zentrum von Ermittlungen zu möglichen Kontakten von Mitgliedern aus Trumps Wahlkampfteam zu russischen Regierungsvertretern während des Wahlkampfs und in der Übergangsphase. Trump hat die Ermittlungen wiederholt als Hexenjagd bezeichnet.