Anschuldigung gegen Obama Republikaner gibt zu: Nichts dran an Trumps Vorwurf
Es sieht so aus, als habe Donald Trump die Öffentlichkeit erneut belogen. Barack Obama habe ihn vor der Wahl abhören lassen, hatte der US-Präsident jüngst behauptet. Die schweren Vorwürfe stehen noch immer im Raum, Beweise gibt es bislang nicht. Ganz im Gegenteil: Der hochrangige Republikaner Devin Nunes gab jetzt vor Journalisten zu, dass es keinerlei Hinweise gibt, die Trumps Behauptungen stützen.
Nunes sitzt im Nachrichtendienst-Ausschuss des US-Repräsentantenhauses. Er war zusammen mit anderen Politikern des Ausschusses beauftragt worden, zu Trumps Verdacht zu ermitteln.
Vor diesem Hintergrund hat Nunes die Presse gleichzeitig zur Rücksichtnahme auf Trump aufgerufen. "Der Präsident ist ein Neuling in der Politik (...), ich denke, viel von dem, was er sagt, das nehmt ihr wörtlich."
Trump über Obama: "Kranker Typ!"
Trump hatte auf Twitter unter anderem geschrieben: "Wie tief ist Präsident Obama gesunken, meine Telefone während des heiligen Wahlprozesses anzuzapfen. Böser (oder kranker) Typ!" Trump zog auch einen Vergleich zur Watergate-Affäre, als US-Präsident Richard Nixon infolge einer Abhöraffäre zurücktreten musste. Trump behauptete, der damals amtierende Präsident Obama habe seine Telefone im Oktober abgehört - kurz vor der Wahl.
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Obama hatte die Anschuldigungen scharf zurückgewiesen. Er habe niemals das Abhören von US-Bürgern angeordnet, ließ der Ex-Präsident über seinen Sprecher Kevin Lewis mitteilen. "Weder Präsident Obama noch irgendein Verantwortlicher im Weißen Haus hat jemals das Abhören irgendeines amerikanischen Bürgers angeordnet", erklärte Lewis.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Trump als Präsident der Öffentlichkeit eine Lüge präsentiert. Nur ein Beispiel: Bereits wenige Stunden nach seinem Antritt ließ er verlauten, er habe das größte Publikum gehabt, das jemals bei einer Amtseinführung gewesen sei. Luftaufnahmen und Zählungen widerlegen diese Aussage jedoch zweifelsfrei.