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Baerbock bei Fox News in USA: Eindringliche Botschaft an Republikaner


Interview in rechtem TV-Sender
Baerbock bei Fox News mit klarer Botschaft

Von afp, aj

Aktualisiert am 15.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Annalena Baerbock bei Fox News: Sie knüpft in Washington Kontakte zu Republikanern im Kongress.Vergrößern des Bildes
Annalena Baerbock bei Fox News: Sie knüpft in Washington Kontakte zu Republikanern im Kongress. (Quelle: dpa)

Annalena Baerbock hat dem Sender Fox News ein Interview gegeben. Darin schickte sie eine eindringliche Botschaft an den US-Kongress.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat dem rechten Nachrichtensender Fox News ein Interview gegeben. Darin wandte sie sich mit einer klaren Botschaft direkt an den US-Kongress und die Republikaner und rief zu weiteren Hilfen für die Ukraine auf. "Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen. Freiheit und Demokratie müssen gewinnen", sagte Baerbock am Donnerstag in der Sendung "Special Report with Bret Baier". Sie ergänzte: "Wir sind stärker als die brutale Aggression von Putin." "Und wir werden an der Seite der Ukraine stehen, so lange es dauert."

Bei der Unterstützung der Ukraine gehe es nicht nur um "Freiheit in Europa", sagte die Ministerin. Der russische Präsident Wladimir Putin kämpfe gegen alle Demokratien weltweit. "Deswegen müssen wir vereint zusammenstehen", so Baerbock. "Sollte Putin diesen Krieg gewinnen, was für ein Zeichen wäre das für andere Diktatoren in der Welt, wie Xi, wie der chinesische Präsident?"

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Das Interview gab die Grünen-Politikerin dem Sender wohl, weil sie auf eine zukünftige Unterstützung der oppositionellen Republikaner in der Außenpolitik setzt. Der Sender Fox News spricht mit seiner Berichterstattung ein konservatives Publikum an. Die Republikaner hatten in der Vergangenheit Kritik an den massiven Ukraine-Hilfen der Regierung von US-Präsident Joe Biden geübt.

Auch darauf gab Baerbock bei Fox News eine Antwort. Sie verstehe zwar Fragen über Inflation und steigende Lebensmittelpreise, sagte sie. "Wir haben die gleiche Diskussion in Europa. Aber wir müssen uns immer fragen, was passieren würde, wenn wir die Ukraine nicht unterstützen würden. Und der Preis wäre so viel höher."

Die Frage nach der Haltung der Republikaner zur Ukraine-Hilfe stellt sich auch langfristig. Die Oppositionspartei hat Chancen, bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 das Weiße Haus zurückzuerobern. Bei den im Januar startenden Vorwahlen der Partei ist Donald Trump, der sich immer wieder anerkennend über den russischen Präsidenten Putin geäußert hat, bislang haushoher Favorit.

Bei dem rund sechsminütigen Gespräch mit der Ministerin kam es zu einer technischen Panne. Baier musste sich für zwei Fragen durch Ersatzmoderator Rich Edson vertreten lassen. Das Interview des rechtskonservativen Senders mit Baerbock war eingebettet in Berichterstattung über die Anklage gegen US-Präsidentensohn Hunter Biden und die Ankündigung eines Interviews mit dem umstrittenen saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Zudem ging es um einen Report zu Erkenntnissen über Außerirdische.

Biden hat Kongress um mehr Ukraine-Hilfen gebeten

Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland – und Präsident Biden hat den Kongress um weitere Milliarden gebeten. Die Republikaner können mit ihrer knappen Mehrheit im Repräsentantenhaus neue Ukraine-Hilfen blockieren. Der frühere Präsident und favorisierte Präsidentschaftsbewerber der Republikaner, Donald Trump, hatte erst kürzlich gefordert, die Europäer müssten mehr zur Unterstützung der Ukraine tun.

Baerbock traf am Donnerstag bei ihrem Washington-Besuch auch Abgeordnete und Senatoren der Republikaner. Sie räumte im Anschluss vor dem Kapitol ein, es gebe bei der konservativen Partei "unterschiedliche Sichtweisen" zur Ukraine-Hilfe. So habe sie "republikanische Stimmen gehört, die viele Fragen hatten mit Blick auf die Ukraine-Unterstützung". Viele Republikaner hätten deutlich gemacht, "dass für sie die Unterstützung der Ukraine zentral und wichtig ist, weil es eben auch die Unterstützung der regelbasierten internationalen Ordnung ist".

Verwendete Quellen
  • Interview von Baerbock bei Fox News
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und afp
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