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US-Wahlkampf | Donald Trump offenbart wohl Schuldenberg in Millionenhöhe


Offenlegung seiner Finanzen
Trump gibt Schulden von mehr als 200 Mio. Dollar an

Von t-online, csi

15.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump (Archivbild): Der ehemalige US-Präsident hat seine Finanzen offengelegt.Vergrößern des Bildes
Donald Trump (Archivbild): Der ehemalige US-Präsident hat seine Finanzen offengelegt. (Quelle: Timothy A. Clary - Pool via CNP/imago-images-bilder)

Vor seiner erneuten Bewerbung als Präsidentschaftskandidat hat Donald Trump am Freitag seine Finanzen offengelegt. Die Unterlagen enthalten nicht nur Einnahmen.

Erstmals seit dem Ende seiner Amtszeit hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump am Freitag seine Finanzen offengelegt und dabei einem Bericht der "New York Times" (NYT) zufolge Schulden von insgesamt über 200 Millionen Dollar (rund 180 Millionen Euro) angegeben.

Wie aus den rund 100 Seiten umfassenden veröffentlichten Unterlagen hervorgeht, gibt Trump darin auch die Einnahmen aus seiner digitalen Sammelkartenserie, dem Unternehmen hinter seiner Onlineplattform Truth Social sowie aus Auftritten als Redner an. Der Schritt ist Voraussetzung für Trumps erneute Bewerbung als republikanischer Präsidentschaftskandidat für die Wahl 2024.

Trump schuldet der Deutschen Bank noch 45 Millionen Dollar

Die aufgelisteten Schulden von Trump belaufen sich laut "NYT" auf mehr als 200 Millionen Dollar (etwa 180 Millionen Euro). Trump habe nach dem Ausscheiden aus dem Amt als US-Präsident laut "NYT" sechs ausstehende Kredite zurückgezahlt, darunter solche im Wert von mehr als 50 Millionen Dollar (rund 45 Millionen Euro) für den Trump Tower in New York und dem Trump Doral, einem Golfclub außerhalb von Miami. Für diese beiden Objekte nahm er zudem neue Kredite auf, die sich dem Bericht zufolge auf jeweils über 50 Millionen Dollar belaufen.

Die meisten Kredite, die er in der Vergangenheit von der Deutschen Bank erhalten hatte, sind laut "NYT" mittlerweile abbezahlt. Von den ursprünglichen 295 Millionen Dollar (etwa 265,6 Millionen Euro), die Trump der Bank einst schuldete, sind nun noch etwa 45 Millionen Dollar (etwa 40,5 Millionen Euro) übrig. Sein Vermögen liegt laut einer Schätzung von "Forbes" bei etwa 2,5 Milliarden US-Dollar.

Trump gibt wenig bis keine Einnahmen aus Truth Social an

Dem Bericht zufolge belaufen sich die Einnahmen aus Trumps Unternehmen CIC Digital LLC auf 100.000 bis zu einer Million Dollar (zwischen 90.000 und 900.600 Euro). Trump hatte das Unternehmen für ein Projekt mit digitalen Vermögenswerten (NFTs) gegründet und verkauft damit digitale Sammelkarten. Auf den Bildern mit einem Stückpreis von 99 Dollar (93 Euro) ist der Republikaner in verschiedenen Posen zu sehen, etwa als Cowboy, Astronaut und Kampfpilot. Zudem verdiente er laut den Unterlagen mehr als fünf Millionen Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) mit Auftritten als Redner.

In der Offenlegung wird die Muttergesellschaft von Trumps Onlineplattform Truth Social, Trump Media & Technology, mit einem Wert von fünf bis 25 Millionen Dollar (4,5 bis 22,5 Millionen Euro) bewertet, berichtet die "NYT". Der Wert liege deutlich unter der potenziellen Bewertung von neun Milliarden Dollar (8,1 Milliarden Euro) von Oktober 2021, als das Unternehmen eine Fusion mit einer Zweckgesellschaft ankündigte. Laut dem US-Sender CNN gab der ehemalige Präsident, dem 90 Prozent des Unternehmens gehören, an, keine oder nur wenige Einnahmen aus der Plattform zu erhalten. Mehr zu Trumps Verlusten wegen der Social-Media-Plattform Truth Social lesen Sie hier.

Trump soll Geschäfte mit Oman machen

Zudem soll Trump laut "NYT" mit einem der größten Immobilienunternehmen Saudi-Arabiens zusammenarbeiten, um einen neuen Golf- und Hotelkomplex in Oman zu bauen. In der Offenlegung seien bisherige Zahlungen mit einem Wert von mehr als fünf Millionen Dollar angegeben. Das Projekt soll auf einem an den Golf von Oman angrenzenden Hügel gebaut werden und ein Golfressort, Villen und zwei Hotels umfassen, sagte ein leitender Angestellter des Unternehmens. Das Grundstück gehört laut "NYT" der Regierung von Oman, womit Trump im Wesentlichen in einem Geschäftsabkommen mit der dortigen Regierung steht.

Trump hatte sich jahrelang geweigert, seine Finanzen offenzulegen. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte im November den Weg für die Herausgabe von Trumps Steuererklärungen freigemacht. Die Steuerbehörde IRS übergab in der Folge die Unterlagen für die Jahre 2015 bis 2020 an den Steuerpolitikausschuss im Repräsentantenhaus.

Die Unterlagen wurden schließlich nach jahrelangem Rechtsstreit veröffentlicht. Demnach hatte der Republikaner trotz der Angabe von Millionengewinnen oft nur wenig Steuern gezahlt. Von den Steuererklärungen waren allgemein zwar keine sensationellen Enthüllungen erwartet worden. Die Demokraten von US-Präsident Joe Biden erhofften sich aber weitere Details zu Trumps Unternehmen – und insbesondere zu möglichen Interessenkonflikten durch Auslandsgeschäfte.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
  • nytimes.com: "Six Takeaways From Trump’s New Financial Disclosure" (englisch)
  • edition.cnn.com: "Trump files personal financial disclosure report" (englisch)
  • forbes.com: "World's Billionaires List" (englisch)
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