Anhaltender Beschuss Hilfskonvoi muss Ost-Ghuta vorzeitig verlassen

Ein Hilfskonvoi mit mehr als 40 Lastwagen sollte Lebensmittel und Medizin zu den Eingeschlossenen von Ost-Ghuta bringen. UN und Rotes Kreuz mussten die Mission aber abbrechen.
Der erste Hilfskonvoi seit Beginn der syrischen Offensive in der Rebellenenklave Ost-Ghuta hat seine Mission vorzeitig beendet. Wegen anhaltenden Beschusses des Gebiets hätten die mehr als 40 Lastwagen nicht vollständig entladen werden können, sagte eine Sprecherin des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes am Montag. Nach neun Stunden Aufenthalt hätten sie sich wegen der unsicheren Lage am Abend zurückgezogen. Dem Team gehe es gut. Einer der Hilfskräfte sagte, zehn Lastwagen seien noch vollständig verschlossen, vier weitere hätten nur teilweise entladen werden können.
Der internationale Hilfskonvoi von UN und Rotem Kreuz hatte am Vormittag einen Kontrollpunkt der syrischen Armee passiert. Syrische Behörden hätten allerdings den größten Teil der medizinischen Güter des Hilfstransports zurückgehalten, sagte ein Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO. Nach UN-Angaben hat die syrische Regierung zugestimmt, den Rest der Ladung in drei Tagen nach Ost-Ghuta zu lassen.
Kämpfe in Ost-Ghuta spitzen sich zu
Die syrische Armee und ihre Verbündeten setzten ihre Bodenoffensive auf Ost-Ghuta auch am Montag fort und haben Beobachtern zufolge mehr als ein Drittel der umkämpften Enklave unter ihre Kontrolle gebracht. Seit Beginn der Luftangriffe auf das Gebiet vor zwei Wochen seien mehr als 700 Menschen getötet worden, teilte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
- Reuters