Kampfflugzeuge zerstört? Angriff auf russischen Stützpunkt in Syrien
Zwei russische Soldaten sind am Silvesterabend bei einem Granatenangriff in Syrien getötet worden. Eine Zeitung berichtet auch über zerstörte Kampfjets – Moskau dementiert.
Wie das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag bestätigte, wurden die Soldaten bei einem Angriff auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim im Westen Syriens getötet.
Hmeimim sei bei Einbruch der Dunkelheit von Rebellenkämpfern angegriffen worden, hieß es in einer Stellungnahme des Ministeriums, aus der russische Nachrichtenagenturen zitierten. Bei dem Beschuss seien zwei Soldaten getötet worden. Ein Bericht der Zeitung "Kommersant", wonach bei dem Angriff auch sieben Militärflugzeuge "so gut wie zerstört" wurden, sei aber "falsch".
Teilabzug der russischen Truppen
Erst am Mittwoch hatte das Ministerium einen Hubschrauberabsturz in Syrien vermeldet, bei dem zwei Piloten getötet wurden. Als Grund für den Vorfall am 31. Dezember gab das Ministerium einen technischen Fehler an. Durch die vier Todesfälle an Silvester ist die offiziell von Moskau bestätigte Zahl der getöteten russischen Soldaten im Syrien-Einsatz auf 44 gestiegen.
Im Dezember hatte Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Besuch auf der Luftwaffenbasis Hmeimim den Abzug eines Großteils der russischen Truppen aus dem Bürgerkriegsland angekündigt, da diese ihre Mission weitgehend erfüllt hätten. Russland bleibt in Syrien aber weiterhin militärisch präsent – nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu unter anderem mit drei Bataillonen der Militärpolizei und zwei Militärstützpunkten.
Russland hatte im September 2015 in den Syrien-Konflikt eingegriffen. Damals begann das Land mit Luftangriffen zur Unterstützung der Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad. Moskau hatte zuletzt zudem eingeräumt, dass es Spezialeinheiten am Boden im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) einsetzt.
Quellen:
AFP, dpa