"Feind wollte unsere Kultur auslöschen" Irak verkündet den Sieg über den IS
Nach mehr als dreijährigen Kämpfen hat Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi den Sieg über den Islamischen Staat (IS) in seinem Land verkündet.
Die irakischen Streitkräfte hätten die vollständige Kontrolle über die irakisch-syrische Grenze zurückgewonnen, sagte al-Abadi bei einer Konferenz des irakischen Journalistenverbands in Bagdad. "Daher verkünde ich das Ende des Krieges gegen Daesch", sagte er. "Daesch" ist das arabische Kürzel für IS.
"Feind hat unsere Kultur auslöschen wollen"
"Unser Feind hat unsere Kultur auslöschen wollen", sagte al-Abadi weiter. "Wir haben ihn in kurzer Zeit besiegt."
Die IS-Miliz hatte im Juni 2014 in großen Teilen Syriens und des Irak ein "Kalifat" ausgerufen, nachdem sie in einer Blitzoffensive die irakische Armee und die kurdischen Truppen bis vor Erbil und Bagdad zurückgedrängt hatte. Damals stand rund ein Drittel des irakischen Staatsgebiets unter Kontrolle des IS - darunter Städte wie Mossul, Tikrit, Ramadi und Falludscha.
Rückzugskämpfe seit 2015
Seit 2015 sind die Dschihadisten aber auf dem Rückzug. Iraks Truppen wurden in ihrem Anti-IS-Kampf von US-geführten internationalen Verbänden unterstützt.
Auch in Iraks Nachbarland Syrien ist die Dschihadistenmiliz auf der Verliererstraße: Am Donnerstag verkündete das russische Verteidigungsministerium den Sieg über die IS-Miliz in Syrien.