Seit einer Woche IS-Kämpfer in der Wüste gestrandet
In der syrischen Wüste harren seit mehr als einer Woche Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit Familienangehörigen aus. Jets der US-geführten internationalen Koalition hatten ihren Konvoi mit einem Angriff gestoppt, seither ist er in der zentralsyrischen Provinz Homs gestrandet.
Derzeit seien noch elf Busse dort, erklärte der Sprecher der Anti-IS-Koalition, Ryan Dillon, am Donnerstag. Man wisse, dass sich darin auch Familienangehörige der Terroristen befänden. Um sie zu schützen, greife das Bündnis die Busse nicht direkt an. Man habe aber IS-Kämpfer ins Visier genommen, wenn sie sich von den Fahrzeugen entfernten. Insgesamt wurden nach Angaben des Sprechers mindestens 85 Terroristen getötet, seit der Konvoi gestoppt wurde.
Am 28. August waren mehr als 400 IS-Kämpfer im Grenzgebiet zwischen Syrien und dem Libanon aufgebrochen. Ihr Ziel war der von der Terrormiliz kontrollierten Osten Syriens, der an den Irak angrenzt. Hintergrund war ein Abkommen zwischen dem IS und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah. Die syrische Regierung gewährte den Kämpfern freies Geleit durch von ihr kontrollierte Gebiete. Die Anti-IS-Koalition bombardierte eine Straße, um die Busse an der Weiterfahrt zu hindern. Ein Teil der Kämpfer entkam aber.
Dillon sagte, man sei mit dem russischen Militär in Kontakt, um zu klären, was mit dem Konvoi passiere. Die Koalition erlaube Lieferungen von Wasser und Lebensmitteln an die Kämpfer und ihre Familien durch die syrische Regierung.